Sinfonieorchester blüht online auf

Werke von Strawinsky und Beethoven kommen als Streaming-Angebot ins eigene Wohnzimmer.
feldkirch Konzerte mit Publikum sind noch nicht möglich, deshalb geht das Sinfonieorchester des Vorarlberger Landeskonservatoriums online: Ab Samstag ist ein Jahr lang ein Auftritt im Internet zu sehen und zu hören. Auf dem Programm stehen Stücke von Igor Strawinsky und Ludwig van Beethoven.
Seit einem Jahr prägt Corona den Alltag auch am Vorarlberger Landeskonservatorium. Dass Unterricht nur sehr eingeschränkt stattfinden kann und es keine Auftrittsmöglichkeiten gibt, ist eine große Herausforderung für die jungen Musiker. Viele Wochen ohne die Gelegenheit, gemeinsam zu musizieren und aufzutreten, liegen hinter ihnen. Daher wollte das Sinfonieorchester des Vorarlberger Landeskonservatoriums ein Orchesterprojekt umsetzen. Weil ein öffentliches Konzert nicht möglich ist, entstand die Idee für ein
digitales Konzert, das ab Samstag, 13. März, um 19 Uhr online zu erleben ist. Für Interessierte gibt es um 18.50 Uhr eine zehnminütige unterhaltsame Konzerteinführung mit dem Dirigenten Benjamin Lack. Auch Studierende werden zu Wort kommen.
Zwei Werke voller Lebensfreude
Auf dem Programm des Frühlingskonzerts stehen die Pulcinella-Suite von Igor Strawinsky (1882–1971) und die 4. Sinfonie von Ludwig van Beethoven (1770–1827). „Die Pulcinella-Suite begeistert durch unverbrauchte Frische sowie tänzerische Rhythmen und Melodien. Mit ihr stellen die Studierenden ihr kammermusikalisches Können unter Beweis“, erklärt Direktor Jörg Maria Ortwein.
Beethovens 4. Sinfonie führt das Publikum mit ihrem freundlichen, hellen und idyllischen Klang hoffnungsvoll mitten in einen Frühling, der vielleicht Livekonzerte wieder möglich macht. Nichts wünschen sich die Studierenden des Vorarlberger Landeskonservatoriums mehr. Wer den Samstagstermin verpasst, kann das Konzert einfach ein Jahr lang zu einem späteren Zeitpunkt genießen.
Aufwand lohnt sich
Die Hygienevorschriften während der Proben und bei der Aufnahme waren enorm: Von mehreren Corona-Tests für alle Beteiligten über das Einhalten großer Abstände auf der Bühne bis hin zu strenger Maskenpflicht auch bei den Proben (die Bläser natürlich ausgenommen) war an alles gedacht. Die Studierenden haben all das auf sich genommen, um endlich wieder spielen zu dürfen. „Ich freue mich, dass wir mit dem Online-Konzert eine Möglichkeit gefunden haben, trotz Corona wieder im Orchester zu spielen“, so Ortwein und meint abschließend: „Und dass es den Studierenden großen Spaß macht, sieht und hört man!“
Das Frühjahrskonzert ist unter dem Link https://youtu.be/Pd77vYpo9do ab Samstag, 13. März, ein Jahr lang abrufbar.