Die neue Freiheit: Bier trinken im Wirtshaus

Vorarlberg / 16.03.2021 • 05:30 Uhr
Die neue Freiheit: Bier trinken im Wirtshaus
Die Schwestern Elisabeth und Helga (v.l.) lassen sich von Kellnerin Theresa gerne ein Bier bringen. Die Gastro-Öffnung löst bei ihnen Freude aus. VN/PAULITSCH

Im Piazza Azzurra in Lustenau genossen Gäste und Gastgeber den ersten Tag im Jahr mit geöffneten Lokalen.

Lustenau Elisabeth Faltinger (68) und Helga Bellak-Rothmund (66) könnten vormittags um zehn bei besserer Stimmung nicht sein. Die beiden Schwestern trinken im Außenbereich des Piazza Azzura ein kleines Bier und schicken sich an, den ausgelassenen Hock noch durch ein Glas Sekt zu veredeln. „Ich komme aus Oberösterreich und besuche meine Schwester“, lacht Elisabeth. „Eigentlich hätte ich schon eine Woche früher kommen wollen. Aber mein Enkel sagte mir: ‚Oma, du musst erst jetzt gehen, weil in Vorarlberg kannst du einkehren.“ Bellak-Rothmund, die pensionierte Schuldirektorin, wird geradezu euphorisch. „Die Lokale sind offen. Wir sind wieder ein Land der Freiheit. Da lässt man sich gerne testen.“

Frisch getestet

Im Lokal drinnen genießen Rainer (60) und Karin (57) König das neue Lebensgefühl. „Wir sind frisch getestet und konnten es kaum erwarten, einzukehren. Es ist schon komisch, wie man sich auf etwas früher so Selbstverständliches so sehr freuen kann“, beschreibt Rainer seine Gedanken.

Rainer und Karin König ließen sich in der Früh testen, um dann sofort einzukehren. Sie genossen es wie alle anderen. <span class="copyright">VN/Paulitsch</span>
Rainer und Karin König ließen sich in der Früh testen, um dann sofort einzukehren. Sie genossen es wie alle anderen. VN/Paulitsch

Wirt Marcel Lerch, der in Lustenau, Dornbirn und Bregenz insgesamt vier Lokale sein Eigen nennt, hört solche Worte gerne. „Genau um das geht es jetzt. Weil wegen dem Gewinn brauchst du derzeit kein Lokal zu öffnen. Aber die Gäste freuen sich, das Personal freut sich, und wir wollen alle zeigen, dass wir es schaffen. Die vorgeschriebenen Auflagen mit dem Testen nehmen wir gerne in Kauf.“