Neues Ringbiotop im Auer Riet wird ein Juwel

Wiesenbrüter können dort nun sicher brüten. Immense Aufwertung des Natura-2000-Gebiets.
Lustenau Das Auer Riet (auch Auer Ried) im nördlichen Rheintal bei Lustenau ist eine Perle der Natur inmitten eines dicht besiedelten Lebensraums. Jetzt wird es noch mehr aufgewertet. Grund dafür: Nachdem 2013 ein Feuchtbiotop angelegt wurde, folgt jetzt in unmittelbarer Nachbarschaft auf einer Fläche von vier Hektar die Schaffung eines Ringbiotops.
Das Projekt bedeutet eine massive ökologische Aufwertung des gesamten Riets. Es bietet den im Gebiet ansässigen, aber stets bedrohten Wiesenbrütern einen sicheren Bereich zur Aufzucht ihres Nachwuchses. Für Kiebitz, Bekassine und Co. werden auf einer durch Wassergraben abgetrennten Insel ideale Brutbedingungen geschaffen. Das Biotop soll sie vor Beutegreifern wie Fuchs, Dachs oder Marder schützen. Abgeflachte Böschungsbereiche sollen zudem für durchziehende Arten wie Kampfläufer, Waldwasserläufer oder Goldregenpfeifer geeignete Strukturen zum Rasten und für die Nahrungssuche bieten. Ein Abschnitt des Grabens wurde extra für den im Gebiet erfolgreich brütenden Eisvogel als „Brutwand“ gestaltet.

Dank an Schweizer Nachbarn
„Es ist dies ein Leuchtturmprojekt. Es zeigt, dass Naturräume auch verschiedenen Nutzungsinteressen gerecht werden können“, freut sich Umweltlandesrat Johannes Rauch (61, Grüne) über das Geschaffene. Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer (57, ÖVP) bezeichnet das Auer Riet und dessen Qualitätsaufwertung als „Central Park im Rheintal“. Gar nicht genug danken konnten die Vorarlberger Politiker den Verantwortlichen der Ortsgemeinde Au, besonders Urs Lenz und dem neuen Präsidenten der Ortsgemeinde Au, Rico Kellenberger. „Es ist dies ein epochales Werk“, brachte dieser seine Begeisterung zum Ausdruck.
“Das Auer Riet in dieser Form ist der Central Park im unteren Rheintal.”
Kurt Fischer, Bürgermeister Lustenau
70.000 Euro investiert
Entwickelt wurde das neue Biotop von Hegemeister Reinhard Hellmair, der sich täglich um das Auer Riet kümmert und das Wohlergehen von Flora und Fauna gewährleistet. Die Arbeiten perfekt umgesetzt hat der Landesflussbauhof in der Person von Otto Sohm und seinen Mitarbeitern. Das Land finanziert dieses „Paradies für Wiesenbrüter“ (O-Ton Johannes Rauch) mit 70.000 Euro aus dem Naturschutzfonds.