Kreative Oma- und Opa-Woche

Tageskinder bastelten besondere Überraschung für ihre Großeltern.
Dornbirn Soziale Kontakte sind in Corona-Zeiten Mangelware. Auch viele Tageskinder in Vorarlberg sehen ihre Großeltern nur noch selten und vermissen sie. Tagesmutter Karin Burtscher hat sich deshalb etwas ganz Besonderes für ihre vier Tageskinder einfallen lassen. Sie hat kürzlich kurzerhand eine „Oma- und Opa-Woche“ ins Leben gerufen. Gemeinsam hat sie mit Maria, Felia, Selina und Karl eine Woche lang für die Großeltern Tischdecken und Stoffeinkaufstaschen bedruckt. Diese können die Kinder nun mit den Eltern per Post an die Omas und Opas verschicken. Sogar das dazu passende Geschenkpapier haben die Kinder selbst gestaltet.
Viel basteln
Karin Burtscher arbeitet seit 2012 als Tagesmama und ist das ganze Jahr über kreativ. Sie versucht mit den Kleinen so oft wie möglich zu basteln. „Wir orientieren uns an den Jahreszeiten, und ich lasse mir immer wieder auch zu Festen wie Ostern, Muttertag, Vatertag, Weihnachten etc. etwas einfallen. Wegen Corona kam es nun auch oft vor, dass die Kinder erzählen, wie sie ihre Großeltern vermissen und zum Teil nur via Computer sehen können. So entstand die Idee, auch einmal Kunstwerke und Geschenke für die Großeltern zu gestalten“, erklärt die passionierte Tagesmutter und Mama von drei Kindern.
Besonders wichtig ist ihr, dass die Kinder im Allgemeinen, aber auch genau in dieser speziellen Zeit fixe Tagesstrukturen und Rituale haben. „Dies vermittelt ihnen Sicherheit und Geborgenheit“, betont sie. Dementsprechend groß war der Spaß, mit Fingerfarben die Hände zu bemalen, Tischdecken und Stofftaschen zu bedrucken und mit Kartoffeln das Backpapier mit Herzen zu „bestempeln“. „Da ich doch noch sehr kleine Mäuse betreue, achte ich darauf, dass sie so viel wie möglich Zeit haben, frei und ohne spezielle Vorgaben spielen und entdecken können. Dieses unbeschwerte freie Spielen erlebe ich als sehr wertvoll und wichtig und man spürt, wann die passende Zeit zum Basteln ist“, erklärt sie.
Großer Bedarf
Den Job als Tagesmutter schätzt Karin Burtscher derzeit mehr denn je, denn sie kann nicht nur die Betreuung ihrer eigenen Kinder optimal damit verbinden, auch in Zeiten von „Homeschooling“ und Lockdowns ist sie so für ihre Familie greifbar.Derzeit herrscht eine große Nachfrage nach Betreuungsplätzen bei den Tagesmüttern. „Unsere Tagesmütter haben sich bereits alle impfen lassen“, betont Beatrice Bodack von der Kinderbetreuung Vorarlberg gGmbH. Im Bezirk Dornbirn gibt es im Moment 15 Tagesmütter (neun davon haben ein „Kindernest“), die rund 60 Kinder betreuen. Tagesmütter bieten Kinderbetreuung in kleinen altersgemischten Gruppen. Die Betreuungszeiten werden individuell zwischen Eltern und Tagesmutter vereinbart. Die Kinderbetreuung Vorarlberg gGmbH unterstützt Eltern und Tagesmütter während des Betreuungszeitraums.
Maria, Felia, Selina und Karl und ihre Tagesmama Karin freuen sich bereits auf die nächste Bastelüberraschung.cth
„Tagesstruktur und Rituale vermitteln den Kindern Sicherheit und Geborgenheit.“

