St. Agatha Meiningen: Von der Kapelle zur Pfarrkirche

Vorarlberg / 05.05.2021 • 14:28 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die Geschichte der Pfarrkirche von Meiningen reicht weit zurück. Das heutige – laufend restaurierte – Kirchengebäude wurde im Jahr 1609 errichtet.<span class="copyright">Mäser</span>
Die Geschichte der Pfarrkirche von Meiningen reicht weit zurück. Das heutige – laufend restaurierte – Kirchengebäude wurde im Jahr 1609 errichtet.Mäser

An der Stelle, an der sich heute die Meininger Pfarrkirche befindet, wurde bereits im 15. Jahrhundert eine Kapelle erbaut.

Meiningen Die Geschichte der Pfarrkirche in Meiningen geht einige Hundert Jahre zurück. Bereits 1477 ist eine Kapelle mit Kaplanei errichtet worden, welche dann im Jahr 1609 in Form eines Neubaus zur Pfarrkirche erhoben worden ist. Damals wurde auch die heute noch erhaltene Totenglocke gegossen. Erst mehr als 100 Jahre später erfolgte die nächste Erweiterung beziehungsweise Verlängerung der Kirche.

Aus dieser Zeit dürfte auch der Hochaltar mit dem barocken Aufbau auf vier Säulen und dem offenen Gebälk stammen. Das Hochaltarbild zeigt eine Glorie der heiligen Agatha mit der Signatur „Franz Josef Walser 1759“ – wurde die Pfarrkirche doch zu Ehren der heiligen Agatha erbaut. Vor allem der einfache barocke Kirchenbaustil mit einem Langhaus und einem eingezogenen Chor mit Fünfachtelschluss zeichnet das Meininger Gotteshaus aus.

Technisch mitgehalten

Auch in weiterer Folge wurde immer wieder an der Kirche in Meiningen gearbeitet. Das heutige Kirchengebäude und die kirchlichen Einrichtungen sind in mehreren Etappen fertiggestellt worden. So erfolgte 1802 eine weitere Restaurierung mit dem Einbau eines Gewölbes anstatt einer Flachdecke. 20 Jahre später wurde der Turmbau an der Pfarrkirche realisiert und 1891 musste die Turmzwiebel durch den Meininger Schmied Josef Kuhn repariert werden.

In den Jahren 1961/1962 stand eine weitere Restaurierung an, wobei bei jeder Renovierung darauf geachtet worden ist, die neuesten technischen Möglichkeiten und Errungenschaften zu berücksichtigen und ins Gebäude zu integrieren. So werden beispielsweise die Glocken heute schon per Funkuhr gesteuert, während der alte Mesner diese einst noch mehrmals am Tage händisch läuten musste.

Sanierung mit Kunstbeteiligung

Die letzte Generalsanierung der Pfarrkirche erfolgte schließlich im Jahr 2007, bei welcher der Künstler Albrecht Zauner auch einen neuen Volksaltar, einen Ambo und – in Zusammenarbeit mit seinem Künstlerkollegen Harald Gfader – einen neuen Kreuzweg geschaffen hat. Damals wurde auch die obere Empore entfernt, der stark beschädigte Marmorboden durch einen hellen Steinboden ersetzt und die alte, nicht mehr brauchbare Orgel von Anton Behmann durch ein elektronisches Provisorium ersetzt. Erst nach sieben Jahren Kirchenmusik auf dem Provisorium konnte schließlich 2014 eine für das Gotteshaus passende Orgel angekauft werden.

Auch die kirchlichen Einrichtungen und das Innere des Gotteshauses sind in mehreren Etappen entstanden.
Auch die kirchlichen Einrichtungen und das Innere des Gotteshauses sind in mehreren Etappen entstanden.

„Anelosa“ in der Langen Nacht

Anlässlich der Langen Nacht der Kirchen am Freitag, dem 28. Mai, singen und musizieren verschiedene Duos sowie kleinere Gesangs- und Instrumentalensembles aus Meiningen und aus der Umgebung in und um die Pfarrkirche. Unter dem Motto „Anelosa – dinna und duss“ dürfen sich die Besucher in dieser Langen Nacht ab 18.30 Uhr sowohl auf weltliche als auch auf und geistliche Musikstücke freuen, die berühren und wohltun. Den Schlusssegen wird dann um 22 Uhr Pfarrer Noby Acharuparambil spenden. MIMA

PROGRAMM IN Meiningen

Lange Nacht der Kirchen am 28. Mai

18.30 bis 22 Uhr Anelosa – dinna und duss

22 Uhr Schlusssegen von Pfarrer Noby Acharuparambil

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