Achtung, Minihäuser im Anflug

In Lauterach entsteht der wohl kleinste Musterhauspark Vorarlbergs. Auch Übernachtungen sind bald möglich.
Lauterach Es war eine ganz schön knappe Kiste, kurz nach Mittag war dann aber alles dort, wo es hingehört: Der orange Mobilkran schaffte es aus Platzgründen zunächst nicht um die Kurve. Nachdem Platten in die Wiese nebenan gelegt wurden, war das Problem gelöst. Der Kran konnte in Position gebracht werden. Kurz darauf hing das erste Häuschen am Haken.
In der Langegasse 11a in Lauterach sind am Donnerstag drei Tiny Houses für den wohl kleinsten Musterhauspark Vorarlbergs gelandet. Hinter dem Projekt stecken Alwin Pfanner (60), seine Tochter Nadja Pfanner (32) und Immobilienentwickler Manuel Hehle (34).

Großer Trend
Tiny Houses sind, wie der Name schon sagt, klein, das Wohnen auf wenigen Quadratmetern in Zeiten von steigenden Miet- und Grundstückspreisen aber ein großes Thema. “Es ist eine weltweite Bewegung, die jetzt auch langsam nach Vorarlberg bzw. Österreich schwappt. Die Leute können sich die hohen Quadratmeterpreise nicht mehr leisten. Wir wollten den ersten Tiny-House-Park in Vorarlberg machen, in dem man erleben kann, wie es ist, in so kleinen Häusern zu wohnen”, erläutert Manuel Hehle. Die Lauteracher Minihäuser sind zwischen 25 und 50 Quadratmeter groß. Das große kostet alles in allem 130.000 Euro netto. “Mit Waschmaschine, Transport, Möbeln”, zählt Hehle auf. Das kleine ist je nach Ausstattung um knapp 85.000 Euro netto zu haben. Hinzu kommen rund 10.000 Euro für das Punktfundament und die Anschlüsse. Ab Ende Mai können die kleinen Raumwunder über Airbnb tageweise gebucht werden (Instagram: tiny_house_bodensee).

Das Grundstück, auf dem der Musterhauspark errichtet wird, gehört wie auch das große Tiny House Alwin Pfanner, einem Feund der Familie Hehle. Tochter Nadja Pfanner, die ebenfalls nebenan wohnt, kümmert sich um die Verwaltung. “Von dem Grundstück habe ich zurzeit keinen Nutzen. Mit Manuel Hehle hat sich ergeben, dass ich es 20 Jahre verpachten kann. Dadurch habe ich monatliche Mieteinnahmen, sonst würde nur der Rasenroboter drüberfahren”, sagt Alwin Pfanner über seine Beweggründe für das Projekt.
