Mundart in vielseitiger Anwendung

Eva Maria Dörn und Astrid Marte präsentierten ihre neuen Gedichte.
Feldkirch „Jo mai!“ So lautete das Motto einer humorvollen Mundartlesung, die im Rahmen einer Matinee am vergangenen Sonntag im Theater am Saumarkt stattgefunden hat. Die beiden bekannten Vorarlberger Autorinnen Eva Maria Dörn und Astrid Marte präsentierten unter dem Titel „Afach schwätza“ ihre neuesten Gedichte. Musikalisch sehr passend umrahmt wurde die Veranstaltung vom Saxofontrio „Saxos“ mit schwungvollen Stücken.

Reizvolle Sprachvielfalt
Eva Maria Dörn und Astrid Marte zeigten einmal mehr wunderbar auf, welchen Reichtum die so ausdifferenzierten Mundarten der Region bieten. So erschlossen sie in ihren Texten eine reizvolle Sprachvielfalt von Schlins bis Satteins – von „Schlis“ bis „Sattaas“. Der Mundartsprache wurde zudem in modernen Kommunikationsmitteln wie WhatsApp nachgespürt und literarisch verarbeitet, so reimt sich beispielsweise „Mugl“ auf „Google“. Aber auch die aktuelle Corona-Situation fand in einem Text von Dörn übers „Fenstarla“ Eingang in ihre Mundartgedichte. Mit kleinen Sketchen und pointierten Kommentaren gestalteten die beiden Poetinnen ein besonders abwechslungsreiches und witziges Programm, das großen Anklang beim Publikum fand.

Marte bedankte sich beim Publikum und erklärte in ihren Schlussworten, wie sehr sie nach so langer Zeit des Lockdowns die Veranstaltung vor Ort genossen habe. Abschließend wünschte sie sich und auch den Anwesenden eine Rückkehr zur „Normalität“, in der man sich nicht länger von den Mitmenschen fernhalten muss. BI

