Alamannen haben sich wieder aufgerafft

Vorarlberg / 20.05.2021 • 16:22 Uhr
Die Alamannenfreunde in Mäder blicken positiv in die Zukunft. Die Schäden im Dorf sind beseitigt – die ersten Kurse können stattfinden.<span class="copyright">Mäser</span>
Die Alamannenfreunde in Mäder blicken positiv in die Zukunft. Die Schäden im Dorf sind beseitigt – die ersten Kurse können stattfinden.Mäser

Verein nutzte Coronazeit zum Wiederaufbau nach Brand.

Mäder Die Alamannische Brauchtums- und Kulturgemeinschaft in Mäder hat die Auswirkungen der Pandemie – das Vereinsleben ist mehr oder weniger zum Erliegen gekommen – ins Positive gewendet. Den Stillstand nutzten die Vereinsmitglieder, um nach dem Brandfall im Vorjahr am Aufbau des Museumsdorfes zu arbeiten. Und so konnten die Alamannenfreunde das Dorf mittlerweile wieder recht gut auf Vordermann bringen.

Viel Zuspruch aus der Bevölkerung

Der Schock saß bei den Mitgliedern des Alamanischen Brauchtumsvereins zum Ende des vergangenen Jahres tief, als mitten in der Coronakrise zwei alkoholisierte Jugendliche ins Museumsdorf einbrachen und im Haupthaus ein Feuer entfachten. Das gesamte aus Holz bestehende Inventar sowie zahlreiche Felle und Decken verbrannten. Auch wenn die Täter schnell ausgeforscht werden konnten – der Schaden war erheblich, hatten die Vereinsbetreiber das Museum mit seinem Inventar doch über zehn Jahre lang mit viel Mühe und ehrenamtlicher Arbeit aufgebaut. Die Alamannenfreunde schauten aber nach vorn und nutzten die Coronazeit, um sich an den Aufbau der durch das Feuer zerstörten Gegenstände zu machen. „Bis auf drei Bänke, die Ton-, Holzgefäße und Felle haben wir beinahe alles wieder hergerichtet. Die Brandspuren am Steher des Haupthauses werden wir wahrscheinlich belassen, da müssten wir ansonsten einiges an Substanz wegnehmen“, erklärt Vereinsobmann Brandolf Höß. Kraft und Durchhaltevermögen gaben den Vereinsmitgliedern vor allem der Zuspruch aus der Bevölkerung und auch die zahlreichen Spenden.

Positiver Blick in die Zukunft

Fast zum Stillstand gekommen ist in den letzten Monaten hingegen das Vereinsleben bei den Alamannenfreunden. „Lediglich einige Schwertkampftrainings im kleinen Rahmen konnten wir durchführen, um etwas in Schuss zu bleiben. Dazu waren die Berufsausbildungen zum Wildnispädagogen die einzigen, wenngleich auch sehr wichtigen Aktivitäten, die wir rechtlich abgesichert durchführen konnten“, blickt Höß zurück –und wirft gleichzeitig einen positiven Blick in die Zukunft, wenn er über die ersten Kurse im Museumsdorf am Wochenende berichtet. „Dazu gehen die ersten Anmeldungen von Schulklassen ein und auch Reiseziel Museum im Juli scheint planmäßig durchgeführt zu werden. Alles in allem sind wir wieder auf einem guten Weg“, so Höß. MIMA