So soll Radfahren sicherer werden

Vorarlberg / 20.05.2021 • 17:06 Uhr
So soll Radfahren sicherer werden
Das Auge des Gesetzes auf Rädern: Seit dem 1. Mai patrouilliert in Bregenz die Polizei auch mit Fahrrädern. STIPLOVSEK

Land, Stadt Bregenz, die Initiative Sicheres Vorarlberg und die Polizei wollen Fahrradunfälle reduzieren.

Bregenz Fahrradfahren erlebt einen Boom. Der erhöhte Radverkehrsanteil auf den Straßen hat aber nicht nur positive Seiten. Damit einher geht leider auch eine steigende Zahl an Unfällen mit verletzten Personen. Zuletzt verzeichnete Vorarlberg rund 670 Fahrradunfälle pro Jahr.

Die Aktion „FAHR bewusst RAD“ verfolgt das Ziel, schwere Radunfälle zu reduzieren und das Sicherheitsgefühl der Radfahrenden zu steigern. Für mehr Sicherheit soll ein neu konzipierter Radfolder sorgen. Auch die Polizei ist jetzt verstärkt mit dem (Dienst-)Fahrrad unterwegs. Verkehrslandesrat Marco Tittler informierte am Donnerstag in Bregenz über die Maßnahmen des Landes zur Steigerung der Verkehrssicherheit: „Wir wollen durch Bewusstseinsbildung, Schulungsangebote sowie durch Maßnahmen im Bereich des Straßenbaus die Sicherheit erhöhen.“

So soll Radfahren sicherer werden
Mario Ammann (Sicheres Vorarlberg), Landespolizeidirektor Hans Peter Ludescher, Verkehrslandesrat Marco Tittler und Bürgermeister Michael Ritsch (v. l.) stellten die Aktion “FAHR bewusst RAD” vor.

Drei Bausteine

Die Aktion „FAHR bewusst RAD“ wurde von der Initiative Sicheres Vorarlberg initiiert. Sie baut auf den drei Bausteinen Analyse, Kooperation und Kommunikation auf. Im Rahmen der Analyse werden aktuelle Unfallzahlen und Trends regelmäßig untersucht und die Maßnahmen angepasst. Der zweite Baustein bezieht sich auf die aktive Miteinbeziehung von Kooperationspartnern wie z. B. Polizei oder Städte und Gemeinden. Die Kommunikation als dritter Faktor beinhaltet die digitale und die analoge und praxisbezogene Vermittlung. „FAHR bewusst RAD soll keine Aktion darstellen, sondern flexible, für die Situation angepasste Maßnahmen beinhalten“, erläuterte Mario Amann, Geschäftsführer von Sicheres Vorarlberg.

 Folder als Tool

Der neu konzipierte Folder enthält neben neun konkreten Sicherheitstipps für Radfahrende zusätzlich eine Stadtkarte. Eingezeichnet sind die sichersten und geeignetsten Radrouten innerhalb der Stadt. „Wir wollen, dass die Radfahrer nicht nur unfallfrei bis nach Bregenz kommen, sondern sich auch innerhalb von Bregenz entsprechend sicher bewegen können“, sagte Bürgermeister Michael Ritsch.   

Uniformierter Fahrraddienst

Mit dem uniformierten Fahrraddienst (kurz UFD) erhält die Landespolizeidirektion Vorarlberg nicht nur eine sinnvolle Ergänzung zum Dienstfahrzeug oder der Fußstreife, sondern setzt auch ein sichtbares Zeichen für eine erhöhte Präsenz in den Ballungsräumen, erklärte Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher: „Der UFD ermöglicht in der Polizeiarbeit zusätzlich einsatztaktische Varianten. So kann auf die bestehenden Gegebenheiten eingegangen sowie den sich abzeichnenden Veränderungen entsprechend entgegengewirkt werden.“ Seit Anfang Mai sind vier Dienstfahrräder im Bezirk Bregenz im Einsatz.