Klimawandern statt Klimawandel

Vorarlberg / 24.05.2021 • 15:30 Uhr
Klimawandern statt Klimawandel
Michael Oberhauser (im Vordergrund) mit seinen Weggefährten beim Start in Bregenz. ALLE BILDER: 24 STUNDEN BURGENLAND

Unter diesem Motto startete dieses Wochenende der „Walk for the Climate“ durch die Bundesländer an der Seebühne.

Bregenz Keine Stunde nach Sonnenaufgang stehen Michael Oberhauser und seine vier Begleiter um sechs Uhr morgens vor der Seebühne in Bregenz. Am Ende des Tages werden sie über Lustenau und den Illspitz nach Feldkirch gewandert sein, mit ihrem regenbogenfarbenen Extrem-Esel im Schlepptau. Ihr Ziel: Die Leute wortwörtlich in Bewegung setzen, sowohl für den Klimaschutz wie auch das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit.

Mit dem Extrem-Esel hoffen die Wanderer, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Mit dem Extrem-Esel hoffen die Wanderer, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Die Wanderung längs durchs Rheintal ist hierbei nicht nur Mittel zum Zweck, sondern auch Zweck an sich. „Wir wollen den Leuten zum Denken geben, welchen Wert das Gehen an sich hat“, erklärt Mitorganisator Oberhauser. „Man muss im Dorf nicht jeden Weg mit dem Auto machen.“ Seit zehn Jahren organisieren sie als Verein die Burgenland Extrem Tour, bis zu 120 Kilometer rund um den Neusiedler See ohne Wettkampfcharakter. Über 7000 Teilnehmer, darunter viele Schüler, stellten sich zuletzt der Herausforderung. Heuer ist die Tour für Juli geplant. Es gibt aber auch skurrilere Ansätze: In Rust haben sie heuer eine Schaukel eröffnet, um Bewegung im öffentlichen Raum zu fördern.

Entlang des Rheins ging es am Samstag nach Feldkirch.
Entlang des Rheins ging es am Samstag nach Feldkirch.

Den „Walk for the Climate“ durch alle Bundesländer gingen sie diesen Samstag zum zweiten Mal an. Unterwegs suchen sie das Gespräch, mit ihrer Eselfigur ziehen sie die Aufmerksamkeit auf sich. Und auch der nasse Mai zeigt sich den fünf Wanderern von der schönen Seite. „Letztes Jahr waren wir zu zweit, nun sind wir zu fünft unterwegs. Vielleicht sind wir bald 30“, würde sich Oberhauser über Mitgeher freuen, zumindest für Etappen. Die Stimmung ist gut. „Leute winken uns zu, Autos hupen, wenn sie uns sehen“, freut sich der Burgenländer. Nach Vorarlberg warten noch neun Etappen auf die Geher (Niederösterreich besteht aus zwei Tagesmärschen), bevor sie am Samstag im Burgenland den Abschluss erreichen.

Auch das Wetter spielte überwiegend mit.
Auch das Wetter spielte überwiegend mit.

Infos

Mehr Informationen zum Verein 24 Stunden Burgenland, ihrer Tour und dem „Walk for the Climate“ findet man unter https://24stundenburgenland.com/