Erste Großübung nach acht Monaten Zwangspause

Vorarlberg / 14.06.2021 • 16:09 Uhr
Auch Nachbargebäude gehören bei der Übung der OF Kennelbach mit Wasserfontänen geschützt. <span class="copyright">ajk/4</span>
Auch Nachbargebäude gehören bei der Übung der OF Kennelbach mit Wasserfontänen geschützt. ajk/4

Ortsfeuerwehr Kennelbach konnte erstmals wieder in Zugstärke ausrücken.

KENNELBACH Seit dem 14. September 2020 konnte die Freiwillige Feuerwehr Kennelbach keine gemeinsame Übung mehr durchführen. Es waren lediglich die Pflege von Fahrzeugen und Ausrüstung sowie eingeschränkte Übungen in Gruppen möglich. Jetzt endlich durfte man wieder gemeinsam ausrücken und mit einem Übungsbrand wichtige Erfahrungen sammeln.

Damit die Feuerwehr im Ernstfall richtig vorgehen kann, sind gemeinsame Übungen erforderlich. Das schützt das Leben der Feuerwehrmänner und -frauen ebenso wie das Leben anderer sowie natürlich Sachwerte.

Erste gemeinsame Übung

Die Lockerungen der Coronamaßnahmen erlaubten nun endlich wieder eine größere Übung in Zugstärke. Übungsleiter Kommandant-Stellvertreter Marcel Veron hatte mit insgesamt 34 Frauen und Männern der OF Kennelbach einen Brand im Reifenlager des Autohauses Steinhauser zu bekämpfen.

Als Abschnittsleiter war Kommandant Christian Böhler aktiv, Fabian Schuchter war Gruppenkommandant der Mannschaft des Tanklöschfahrzeugs (TLF), Florian Bischof beim Allrad-Löschfahrzeug und Gerhard King beim Löschfahrzeug. Zur Anfahrt in den Einsatzfahrzeugen war die Schutzmaske selbstverständlich Pflicht.

Brand im Reifenlager

Der Einsatzleiter stellte fest: Das Reifenlager brennt und ist von Rauch erfüllt, eine Person wird darin vermisst. Prompt gingen die rasch einlangenden Mannschaften laut Vorschrift vor: Mit schwerem Atemschutz ausgerüstet begann die Mannschaft des TLF die Suche nach dem Vermissten, gleichzeitig wurde Wasser aus dem Werkskanal gepumpt und auch ein Hydrant angeschlossen. So ließen sich die nahe Schreinerei und das Kraftwerk schützen. Schließlich gab ein Feuerwehrmann Alarm. Er war übungsgerecht nahe des Brandherdes zusammengebrochen und musste ebenfalls geborgen werden. Ebenso wie der erste Vermisste – die Puppe war rasch entdeckt und ins Freie gebracht worden – kam er zum Verletzten-Sammelplatz. Per Überdruckbelüftung konnte schließlich noch das Reifenlager von den Rauchschwaden befreit werden.

Einsatzfähigkeit war gesichert

Der Kennelbacher Feuerwehrkommandant Christian Böhler verweist darauf, dass seit dem vergangenen September wegen der Abstandsregeln ausschließlich Übungen in Gruppengröße möglich gewesen sind. „So konnten wir unsere Einsatzfähigkeit unter der Corona-Situation aufrechterhalten.“

Übungen wichtiger Bestandteil

Für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kennelbach ist über das Üben des Ernstfalls hinaus auch die Pflege der Kameradschaft ein wesentlicher Punkt. „Wir hoffen, dass die Kameradschaftspflege bald wieder wie früher aufleben kann“, so Böhler. AJK

<p class="caption">Auch ein umgekippter Kamerad wird ins Freie gebracht.</p><p class="caption"/>

Auch ein umgekippter Kamerad wird ins Freie gebracht.

Der Atemschutztrupp des TLF dringt in das brennende Reifenlager vor.
Der Atemschutztrupp des TLF dringt in das brennende Reifenlager vor.
<p class="caption">Übungsleiter Kommandant-Stellvertreter Marcel Veron.</p><p class="caption"/>

Übungsleiter Kommandant-Stellvertreter Marcel Veron.