VN-Wanderserie mit Heike Bechtold: Panoramareiche Rundwanderung

Buchautorin Heike Bechtold präsentiert in den VN attraktive Gipfelwanderungen in den Regionen. Heute: die Sünser Spitze im Bregenzerwald.
Damüls Obwohl nur 2061 m hoch, bietet die Sünser Spitze ein Panorama, das seinesgleichen sucht. Die leichte Erreichbarkeit und die unschwierige Wegstrecke machen diesen Gipfel zu einem meiner absoluten Favoriten. Das Verhältnis von Aufwand zu Ausblick ist kaum zu übertreffen. Der Sonnenaufgang oder -untergang auf dem Gipfel der Sünser Spitze ist ein unvergessliches Erlebnis. Am besten man übernachtet dazu gleich dort oben unterm Sternenzelt.
Wegbeschreibung
Vom Parkplatz an der Straße läuft man in wenigen Minuten hinauf zur Portla Alpe, wo in den Sommermonaten Vieh weidet. Bei der Alpe befindet sich eine Markierung, die hoch zum Portlafürkele weist. Dieser Markierung folgen. Der Anstieg ins Fürkele ist eher steil, dauert aber nicht lang.
„Es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen unterhalb der Portla Alpe, weiter oberhalb in Fahrtrichtung Furkajoch befinden sich jedoch noch weitere Parkmöglichkeiten.“
Heike Bechtold, Buchautorin
Von dort geht es, stets der weiß-rot-weißen Markierung folgend, geradeaus zuerst etwas bergab, dann längere Zeit fast eben dahin in Richtung Sünsalpe. Oberhalb dieser Alpe ist ein kleiner Bach zu queren. Bald schon kommt am höchsten Punkt des Weges ein Schild, das den Weg zum Sünsersee weist. Man geht an der Südseite des Sees entlang und gelangt schließlich über einen ansteigenden Weg in einem weiten Bogen zum Gipfelgrat.

Nun folgt der anstrengende Teil der Wanderung, denn bis zum See sind kaum Höhenmeter zu bewältigen. Die meisten folgen jetzt. Es geht stetig aufwärts, einmal mehr, einmal weniger steil. Der lange Gipfelgrat, der nach Norden zum Gipfelkreuz führt, ist einfach zu gehen, nur einige wenige Stellen sind etwas ausgesetzt. An diesen Stellen ist ratsam, jüngere Kinder an der Hand zu nehmen.

Der Gipfel der Sünserspitze bietet eine unglaubliche Aussicht, obwohl er nur etwas mehr als 2000 m hoch ist, sind unzählige namhafte Berge zu sehen: Piz Buin, Rote Wand, Schesaplana, Zimba, Widderstein, Hoher Ifen und viele mehr – die Liste ließe sich fortsetzen.
Der Rückweg führt zuerst in östliche Richtung. Auf einem schmalen Pfad geht es bergab. Nach ein paar Minuten kommt eine Weggabelung, bei der man sowohl den nach oben als auch den abwärts führenden Weg wählen kann. Am Ende dieses Weges geht es rechts bergab zum Sünser Joch, von wo eine Markierung zum Blauen See weist. Kurz geht es bergauf, etwa zehn Minuten später ist der kleine, aber sehr malerische See erreicht.
Von dort folgt man der Beschilderung auf einem schmalen Pfad zurück zum Fürkele und über die Portla Alpe zum Ausgangspunkt.
Sünser Spitze 2061 m
Ausgangspunkt Parkplatz an der L51 unterhalb der Portla Alpe, ca. 1,4 km vom höchsten Punkt, dem Furkajoch, in Fahrtrichtung Damüls entfernt
Schwierigkeitsgrad mittel
Gehzeit: 3 Std. 30 Min. – 4 Std. 30 Min. Höhenmeter 400 m
Einkehrmöglichkeiten Portla Alpe, Jausenstation „Charly“ am Furkajoch



Heike Bechtold, Das große Vorarlberger Gipfelbuch, Tyrolia, 240 Seiten, 24,95 Euro