Mäder gräbt Brunnen gegen Hochwasser

Vorarlberg / 25.06.2021 • 19:34 Uhr
Unmittelbar hinter dem Hochwasserschutzdamm des Rheins wurden zwei temporäre Interventionsbrunnen gegraben. <span class="copyright">Mäser</span>
Unmittelbar hinter dem Hochwasserschutzdamm des Rheins wurden zwei temporäre Interventionsbrunnen gegraben. Mäser

Temporäre Interventionsbrunnen im Rheinvorland als Sicherheitsmaßnahme.

Mäder Im Frühjahr wurde im Rahmen der Detailplanung des Hochwasserschutzprojektes Rhesi die Flusssohle im Rhein auf Höhe der Gemeinde Mäder auf rund 150 Metern Länge kontrolliert aufgerissen, womit auch die natürlich abgedichtete Kolmation durchlässiger geworden ist. Gleichzeitig konnte mehr Flusswasser ins Grundwasser strömen und der Grundwasserspiegel im Rheinvorland stieg an. Wenn der Rhein – wie beispielsweise mit dem Schmelzwasser – viele Sedimente mit sich führt, wird dieser Effekt mit der Zeit wieder rückgängig gemacht und die Flusssohle wieder abgedichtet.

Bis allerdings dieser natürliche Prozess abgeschlossen ist, braucht es eine zusätzliche Schutzmaßnahme vor einem übermäßigen Anstieg des Grundwasserspiegels.Unmittelbar hinter dem Hochwasserschutzdamm des Rheins, Höhe Tennisplatz, wurden deshalb in den vergangenen Wochen zwei temporäre Interventionsbrunnen gegraben. Die Pumpen in den Brunnen nehmen ihren Dienst bereits bei einer Abflussmenge von rund 500 Kubikmeter pro Sekunde auf und können insgesamt 80 Liter pro Sekunde abpumpen. Die Brunnen werden laut zuständigem Projektleiter Bernhard Valenti nur während einer Hochwassersaison, die bis Ende Oktober dauert, benötigt und können danach komplett rückgebaut werden. Die Interventionsbrunnen sind aufgrund der Flussnähe des bebauten Gebiets nur auf österreichischer Seite des Rheins notwendig. Das schweizerische Rheinvorland ist breiter und dient daher als Puffer. MIMA