Wildtierhilfe-Verein hofft auf baldigen Umzug

Die Wildtierhilfe platzt aus allen Nähten. Pläne für eine Artenschutzstation beim Vorarlberger Tierschutzheim.
Dornbirn, Göfis Mehrere verletze oder verwaiste Tiere landen täglich in der Obhut der ehrenamtlichen Helfer der Vorarlberger Wildtierhilfe. Daran hat auch die Coronakrise nichts geändert. Seit sechs Jahren stecken die Tierliebhaber jede freie Minute in die Aufzucht ihrer Pfleglinge. “Die Nachfrage ist enorm. Wir haben so viel zu tun, dass wir gar nicht mehr wissen, wo oben und unten ist”, beklagt Vereinsobfrau Katharina Feurstein aus Göfis. In Not geratene Tiere abzuweisen, kommt für das ehrenamtliche Team, das in ganz Vorarlberg tätig ist, nicht in Frage. “Wir sehen es als unsere moralische Verpflichtung an, den Tieren, die unter Naturschutz stehen, zu helfen. Inzwischen stoßen wir aber an unsere Grenzen”, sagt die ausgebildete Tierpflegerin.
“Artgerechte Unterbringung”
Seit Ende 2019 laufen deshalb die Planungen für die Errichtung der ersten offiziellen Artenschutzstation des Landes. Diese soll künftig die zentrale Anlaufstelle für ganz Vorarlberg bilden und eine artgerechte Unterbringung der hilfsbedürftigen Wildtiere gewährleisten. “Aktuell laufen Gespräche für eine möglichen Angliederung der Wildtierstation an das Vorarlberger Tierschutzheim in Dornbirn”, erklärt die Göfnerin. “Wir arbeiten schon lange erfolgreich mit dem Tierschutzheim zusammen, darum macht dieser Standort für uns am meisten Sinn.” Die neue Artenschutzstation soll laut Katharina Feurstein Platz für etwa 1000 Tiere und Exoten jährlich bieten und aus einem Hauptgebäude mit Erstaufnahmeraum für Jungtiere und einem großen Volierentrakt bestehen.

Unterdessen werden die Wildtiere in den privaten Räumlichkeiten des sechsköpfigen Teams gesundgepflegt. Ein detailliertes Konzept für die Wildtierstation steht bereits seit drei Jahren. “Nun ist die Politik am Zug. Wir hoffen, dass das Projekt rasch Fahrt aufnehmen wird und wir die nötigen Gelder bekommen. Es braucht dringend eine offizielle Station im Land, um den hohen Standard unserer Arbeit weiterhin aufrechtzuerhalten”, sagt die 32-Jährige und weist darauf hin, dass Vorarlberg im Vergleich mit den anderen Bundesländern das Schlusslicht bilde, was den professionellen Schutz von Wildtieren anbelangt.
Landesrat Johannes Rauch hatte bereits im November 2019 Unterstützung für das Projekt zugesagt. Die Kosten für die Errichtung des Gebäudes belaufen sich laut der Wildtierhilfe-Obfrau auf etwa 200.000 bis 250.000 Euro.

Spendenkonto der Wildthierhilfe Vorarlberg: IBAN: AT86 3745 8000 0435 1086; BIC: RVVGAT2B458