VN-Wanderserie: Auf den Schmuggler-Pfaden

Wir begeben uns auf die Pfade der Schmuggler, durchsteigen erst die Schmugglerwand und überschreiten anschließend die Grenze zur Schweiz.
Gargellen Heute gibt es ein klein wenig Nervenkitzel, denn wir begeben uns auf den Schmugglersteig zu den Gargellner Köpfen. Der Klettersteig ist nichts für schwache Nerven, da es nach zwei Seilbrücken senkrecht die Wand hinauf geht. Obwohl die Schmugglerwand durch viele Steigbügel gesichert ist, braucht man trotzdem Armkraft und ein wenig Mut. Wer den VAUDE-Klettersteig nicht machen möchte, der kann ab dem Schafberg Hüsli einen schönen Panoramarundweg gehen, der einen Abstecher in die Schweiz macht.



Los geht es mit den Gargellner Bergbahnen hoch zum Bergrestaurant Schafberg Hüsli. Wir folgen den Schildern in Richtung Schmugglersteig. Bis zum Einstieg in den Klettersteig dauert es circa eine halbe bis dreiviertel Stunde. Der Klettersteig wartet mit zwei Varianten auf, mit einer schweren (D) und einer leichteren (C). Nach dem ersten Viertel des Klettersteiges gelangt man zu der Stelle, an der man sich entscheiden muss, welche Variante man schlussendlich nimmt. Hier sollte man sein eigenes Können genau einschätzen, denn die schwere Variante verläuft über zwei Seilbrücken zu einer senkrechten Wand, an der man hochklettern muss – die Schlüsselstelle. Danach wird es wieder einfacher. Nur durch diesen Klettersteig gelangt man zum Gipfelkreuz der 2559 Meter hohen Gargellner Köpfe. Denn auch der Abstieg ist noch ein paar Höhenmeter seilversichert, bevor man wieder auf normalem Weg zurück in Richtung Schafberg Hüsli gehen kann.




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Wir aber erweitern unsere Tour und begeben uns noch auf den Schmugglerpfad, der für jedermann geeignet ist. Vom Schafberg Hüsli wandern wir auf das Gafier Joch, auf dem auch die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz verläuft. Bis dahin ist die Wegfindung durch die riesige Baustelle beim Schafbergsee zum Teil recht schwierig. Denn momentan wird ein zweiter künstlicher See (Schafberg II) gebaut, der vorhandene Speichersee erweitert sowie die Pistenfläche vergrößert. Deshalb ist ein Teil des Wanderweges nicht mehr begehbar und man muss sich seinen Weg neben der Baustelle suchen. Wenn man sich immer nur geradeaus (Richtung Südwesten) hält, findet man den eigentlichen Wanderweg und die weiß-rot-weiße Markierung bald wieder.



Im Zickzack geht es hinauf zum Gafier Joch. Von dort aus haben wir bereits eine wunderschöne Sicht auf die Schweizer Berge, die uns auch noch eine ganze Weile erhalten bleibt. Bei diesem landschaftlich schönen Rundweg wandern wir immer mehr oder weniger auf der Landesgrenze, steigen ein Stück zum Gafiersee (Schweiz) ab, bevor es wieder hoch zum St. Antönier Joch geht. Hier steht man ebenfalls am Grenzschild. Wer möchte, kann hier zur Bergstation zurückkehren, oder man geht, wie wir, nach Gargellen hinunter. Der Runterweg lohnt sich, geht man doch an Bergbächen und Wildblumen und weiter unten am Maisäß auf der Rüti vorbei, eine Parzelle, die am Fuße des Gargellner Fensters liegt. Und wenn man Glück hat, sieht man auf der gesamten Tour nicht nur Murmeltiere, sondern auch Steinböcke. VN-JUN



