Dornbirner Unternehmer wartet seit über einem Jahr auf Coronaentschädigung

Vorarlberg / 26.08.2021 • 16:51 Uhr
Dornbirner Unternehmer wartet seit über einem Jahr auf Coronaentschädigung
Wolfgang Fässler wartet seit April 2020 auf Entschädigung.
 

Wie die VN berichteten, sind noch über 14.000 Akten im Entschädigungsteam offen.

Dornbirn, Bregenz Wolfgang Fässler ist ein bekannter Dornbirner Unternehmer. Der Installateurbetrieb wird mittlerweile von seinen Söhnen geführt, er ist aber auch noch dabei. Fässler kann den VN-Bericht über offene Anträge auf Corona-Entschädigung bestätigen. Vier Mitarbeiter mussten vor einiger Zeit in Quarantäne, weshalb der Staat laut Epidemiegesetz verpflichtet ist, seinem Unternehmen den Lohn zu erstatten. Allerdings wartet Fässler schon recht lang: Im April 2020 sei das nämlich gewesen, erklärt er auf VN-Anfrage.

Wolfgang Fässler sitzt für die Neos in der Dornbirner Stadtvertretung. Seine Partei hat bereits mehrfach die fehlenden Auszahlungen kritisiert. Es geht nämlich vielen Unternehmen so: Wie die VN berichteten, sind noch über 14.000 Akten im Entschädigungsteam offen. Ein Akt kann mehrere Anträge und Betroffene enthalten. Jeder Fall muss einzeln geprüft werden, was aufwendig und kompliziert ist. Die Neos fordern, dass die Bearbeitungsfrist von zwölf wieder auch sechs Monate reduziert wird. Auch FPÖ und SPÖ kritisieren den Antragsstau. Die FPÖ möchte 80-prozentige Akontozahlungen für betroffene Unternehmen. Und die SPÖ hat erneut eine Landtagsanfrage eingebracht. Klubobmann Thomas Hopfner will von der zuständigen Landesrätin Martina Rüscher unter anderem wissen, in welcher Reihenfolge die Anträge abgearbeitet werden sollen.

Auch Fässler würde das interessieren. “Ich habe schon viele Anfragen gestellt. Wir haben sogar mal vorsichtig gefragt, ob wir bei der BH exekutieren dürfen. Umgekehrt darf sie das ja bei Strafen.” Er darf natürlich nicht. Also wartet er weiter.