Zahlreiche Polizeieinsätze wegen angeblicher Schüsse
Am Montagabend knallte es von Hohenems bis Bregenz. Doch es wurden nur Böller gezündet.
Hohenems, Bregenz, Lauterach Zu einem ersten Einsatz kam es am Montag gegen 19.30 Uhr, als der Polizei drei Jugendliche gemeldet wurden, die auf dem Schlossplatz in Hohenems mit einem Gewehr in die Luft geschossen hätten. Tatsächlich traf die Polizei dort eine Gruppe von Jugendlichen an. Doch Fehlalarm: Das junge Trio erklärte, nur Böller und Vulkane gezündet zu haben. Im Nahbereich konnte ein abgebrannter Vulkan festgestellt werden. Die drei Jugendlichen werden wegen Ordnungsstörung an die Bezirkshauptmannschaft Dornbirn angezeigt.
Großräumige Suche beim Kloster
Schauplatzwechsel nach Bregenz: Gegen 22 Uhr meldete eine Securitystreife, dass sie im Bereich des Badehauses des Klosters Mehrerau im Bregenz am Seeufer Schüsse gehört hätte. Sonstige verdächtige Wahrnehmungen hätte sie allerdings keine gemacht. Die Polizei durchsuchte mit mehreren Streifen das Gebiet großräumig ab. Das Einsatzkommando Cobra setzte Nachtsichtgeräte ein. Es konnte jedoch niemand angetroffen werden.
Eine Stunde später zeigten aufgewühlte Nachbarn der Polizei in Lauterach an, dass laute Musik und Schüsse gehört worden seien. Beim Eintreffen der Polizei tönte immer noch Musik aus dem Haus. Doch der Bewohner reagierte weder auf Zurufe noch auf lautes Klopfen an der Haustüre. Mit einem in einer Nische abgelegten Haustürschlüssel konnte die Eingangstüre von den Beamten geöffnet werden.
Drogen und Waffen
Sie trafen anschließend den mit 1,84 Promille stark alkoholisierten Hausbewohner an. Der Mann verhielt sich gegenüber den Polizeibeamten kooperativ. Er gab an, nur Böller gezündet zu haben. Bei der Hausdurchsuchung wurden eine geringe Menge Suchtgift, drei Langwaffen (Büchsen, Kategorie C), eine CO 2-Waffe, eine Gaspistole sowie zwei Luftdruckgewehre (keine genehmigungspflichtigen Waffen), ein Schalldämpfer sowie mehrere Packungen Munition gefunden und sichergestellt. Die Polizei sprach ein vorläufiges Waffenverbot aus. Der 43-jährige Lauteracher wird wegen der Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz und dem Waffengesetz angezeigt.