A-Appartements stellt richtig: „Wir sind Teil der Lösung, nicht das Problem“

Vorarlberg / 07.09.2021 • 16:00 Uhr
Mario Greber und Michael Beck, Geschäftsführer von A-Appartements, sorgen für warme Betten. <span class="copyright">VN/JUN</span>
Mario Greber und Michael Beck, Geschäftsführer von A-Appartements, sorgen für warme Betten. VN/JUN

Die Firma will kalte Betten zu warmen machen, damit die Investorenwohnungen bestmöglich genutzt werden.

Bludenz, Brand „Wir sind Teil der Lösung und nicht des Problems.“ Das betonen Mario Greber und Michael Beck von A-Appartements. Sie fühlten sich durch den Bericht über Brand und die Diskussion über Investorenmodelle in ein falsches Licht gerückt und wollten dies nun richtigstellen. Denn A-Appartements sorge dafür, dass kalte Betten „warm“ werden. „Wir haben 400 warme Betten geschaffen“, sagt Mario Greber, vor allem in Brand und Damüls. „Davon sind allein über 80 Betten gewidmete Zweitwohnsitze. Die Wohnungen, die keine Hauptwohnsitze sind, sollen an ständig wechselnde Gäste vermietet und damit so gut wie möglich genutzt werden.“


Drei Wochen am Stück, maximal sechs Wochen im Jahr, kann der Eigentümer die Wohnung selbst nutzen, muss aber, wie andere Gäste auch, dafür bezahlen. Wenn die Wohnung ständig belegt ist, unterstützt der Eigentümer somit die im Ort vorhandene Infrastruktur, den dortigen Handel und die Gastronomie. Die Wertschöpfung bleibe dadurch in der Region.

Keinen Quadratmeter verbaut

„Wir haben bei den Eigentümern Überzeugungsarbeit geleistet“, dass sie ihre Wohnungen weitervermieten, sagt Michael Beck. Auch bei den Gemeinden sei ihre 2017 gegründete Firma A-Appartements auf „offene Ohren gestoßen“, so Greber. Die Bürgermeister hätten die Minimierung des Leerstandes „mit Freude angenommen“. „In vier Jahren haben wir keinen einzigen Quadratmeter verbaut“, betont er. Alle Objekte, die A-Appartements betreut, gab es schon vorher. Während es im Brandnertal und Klostertal überwiegend einzelne Chalets sind, betreut A-Appartements in Damüls ein Investorenmodell mit 180 Betten. Dadurch konnte die Firma die dortige Auslastung der Betten, die Anzahl der Übernachtungen und den Umsatz „deutlich erhöhen“ und so die vorhandenen Betten nachhaltiger nutzen, so Greber.

Ein „Dilemma“

Im Brandnertal will man zwar 1000 Betten in den nächsten zehn, 15 Jahren errichten, doch allein „in den letzten 20 Jahren ist kein neues Hotel im Familienbetrieb entstanden“, weiß Beck. Und bei den Privatzimmern gebe es auch keine Nachfolger mehr, die diese weitervermitteln. „Die Privatzimmer gehen zurück“, so Beck. Es sei ein „Dilemma“, meint auch Greber: Man will 1000 neue Betten haben, doch sei es gleichzeitig nicht möglich, einen Familienbetrieb auf einer freien Wiese zu errichten.

Hier, am Ortseingang von Brand, soll das geplante Kontour-Hotel entstehen. <span class="copyright">VN/JS</span>
Hier, am Ortseingang von Brand, soll das geplante Kontour-Hotel entstehen. VN/JS


Bei dem geplanten Kontour-Hotel mit rund 40 Wohnungen ist A-Appartements die Betreiberfirma, mit der die Eigentümer einen umsatzbasierten Mietvertrag abschließen. Der Vertrag ist für alle 40 Eigentümer gleich. Die Investoren verzichten auf gewisse Rechte und Pflichten, damit dieses Investorenmodell auch funktionieren kann. Nur mit einer Dreiviertelmehrheit aller 40 Eigentümer könnte jemand nach 20 Jahren aus dem Vertrag austreten, was aber „unrealistisch“ sei. Falls die Wohnung vererbt oder verkauft wird, muss sich der neue Eigentümer ebenfalls an den abgeschlossenen Vertrag halten. Da die Wohnungen gewerblich gewidmet sind, sei ein Zweitwohnsitz zudem unzulässig, erläutern Greber und Beck.