Hohe Auszeichnung für unermüdliche Kämpferin

Vorarlberg / 08.09.2021 • 17:48 Uhr
Sr. Maria Elisabeth Heinzle (4. v. l.) bekam von Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (3. v. l.) das große Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg überreicht. <span class="copyright">Antoniushaus</span>
Sr. Maria Elisabeth Heinzle (4. v. l.) bekam von Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (3. v. l.) das große Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg überreicht. Antoniushaus

Sr. Maria Elisabeth Heinzle mit großem Verdienstzeichen
des Landes für ihr Engagement um das Antoniushaus geehrt.

Feldkirch Für ihre Verdienste um das Antoniushaus Feldkirch und ihr Lebenswerk wurde Sr. Maria Elisabeth Heinzle seitens des Amtes der Vorarlberger Landesregierung, vertreten durch Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink, kürzlich in einem feierlichen Rahmen das große Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg verliehen. Sr. Maria Elisabeth Heinzle prägte 20 Jahre lang im Antoniushaus die täglichen Abläufe und war in verschiedensten Funktionen tätig.

Lebenslauf einer Kreuzschwester

Am 7. Mai 1936 in Götzis als dritt-ältestes von elf Kindern geboren, arbeitete sie nach der Volksschule von 1950 bis 1957 in der Textilfabrik Seewald, verbunden mit dem Schulbesuch der zweijährigen Berufsschule. 1958 trat sie in den Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz in Hall in Tirol ein. Nach einer kurzen Einführung in das franziskanische Ordensleben absolvierte sie die Ausbildung zur Krankenschwester. 1963 folgte die Professfeier. Über 30 Jahre arbeitete Sr. Maria Elisabeth Heinzle als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin in den Bezirkskrankenhäusern Hall und Kufstein. Von 1990 bis 1995 war sie als Oberin und Pflegeleitung im Sanatorium Hochrum tätig. Anschließend übernahm sie in ihrer Heimatgemeinde Götzis pastorale Aufgaben und Dienste im Haushalt. Sie absolvierte in dieser Zeit die Ausbildung zur Alten- und Sterbebegleitung und übernahm Nachtdienste als Sterbebegleiterin im Landeskrankenhaus Feldkirch.

„Unglaublich viel bewirkt“

Im Jahr 1999 übersiedelte sie in das Antoniushaus Feldkirch und war dort von 2000 bis 2008 als Oberin berufen. Als ihre große Lebensaufgabe entwickelte sich ihre Bemühung um die Übernahme des Konvents im Antoniushaus in Feldkirch, sprich die Sicherung eines Stützpunktes der Kreuzschwestern in Vorarlberg. Sie hat immer um den Verbleib der Kreuzschwestern in Vorarlberg gekämpft. Der weitere Bestand und eine gesicherte Zukunft des Antoniushauses, als Haus der Generationen, waren ihr ein weiteres Herzensanliegen. „Dass das Antoniushaus, ein Haus für pflegebedürftige Menschen und zeitgemäße Angebote für Kinder im Praxiskindergarten und dem Ganztageskindergarten gemeinsam mit der Stadt Feldkirch in den Jahren 2010 bis 2012 geschaffen werden konnten, ist dem persönlichen Einsatz von Sr. Maria Elisabeth Heinzle zu verdanken. Über zwei Jahrzehnte hat sie aufopferungsvolle Arbeit für alte, kranke und pflegebedürftige Mitmenschen in der Stadt Feldkirch, in unserem Land geleistet“, führte Beirat und Russ-Preis-Träger Günter Lampert in seiner Ansprache aus. Bei der Verleihung dankten auch die Konventoberin Sr. Gertrud Müller, die Beiräte Günter Lampert und Stefan Allgäuer sowie der Geschäftsführer Thomas Vranjes der Geehrten: „Dieses außerordentliche Engagement hat vieles möglich gemacht. Ohne das Zutun von Sr. Maria Elisabeth Heinzle würde es heute kein Antoniushaus mehr geben. Sie hat sich immer in den Dienst am Menschen gestellt und unglaublich viel bewirkt. Das verdient unseren Dank und unsere Wertschätzung.“