Schweizer Spitäler am Limit: Kein Spielraum für Musikfestival

Thurgau will keine weiteren Patienten mehr riskieren.
Schwarzach Aus der Schweiz gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht zur vierten Welle: Die Lage hat sich stabilisiert, in mehreren Kantonen bleiben die Spitäler jedoch am Limit. Im rund 280.000 Einwohner zählenden Thurgau gibt es amtlichen Informationen zufolge 21 Intensivpatienten mit Corona. Vorerst sind die Kapazitäten ausgereizt. Als Konsequenz davon ließen Kanton und Stadtverwaltung das Open-Air „Frauenfeldi“ absagen. Es hätte am Dienstag beginnen sollen und wäre zwar auf maximal 20.000 Besucher pro Tag begrenzt gewesen. Das Risiko erschien jedoch zu groß. In der Vergangenheit landeten 15 bis 20 Besucher pro Tag im Spital, drei bis vier davon auf der Intensivstation. Im Kanton St. Gallen hat sich die Zahl der Corona-Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, bei 20 eingependelt. Entspannt ist die Lage dagegen in Süddeutschland: In den Landkreisen Oberallgäu, Lindau, Ravensburg und Bodenseekreis (mit Friedrichshafen) gibt es bei rund 750.000 Einwohnern zwölf Intensivpatienten.