Die Diensthundestaffel der Polizei: „Such den Täter, Figo!“

Vorarlberg / 20.09.2021 • 11:00 Uhr
Die Diensthundestaffel der Polizei: „Such den Täter, Figo!“
Die Diensthundeführer Matthias Hinteregger (l.) mit Figo und Manuel Witwer mit Hendrix. VN/Rauch

Wie Polizeihunde zu richtigen „Partnern mit der kalten Schnauze“ ausgebildet werden.

feldkirch Vieles ginge nicht ohne sie – ohne die vierbeinigen treuen Kollegen der Polizeihundestaffel. Wie etwa hätte eine flüchtige Einbrecherbande kilometerweit im finsteren Wald aufgespürt und gestellt werden können? Oder wie sonst wäre es gelungen, eine vermisste Frau zu finden, hätte sie nicht die feine Schnauze eines Polizeihundes quer durch die Stadt in einem Hochhaus erschnüffelt?

Es ist die unverzichtbare Hundestaffel der Vorarlberger Polizei, die eine wichtige Stütze in allen Bereichen der Sicherheit ist.

Polizeiserie: Hundestaffel Ausbildung
VN/Rauch

Seit dem Jahr 2006 fungiert Arno Winder als Landesausbildungsleiter der Hundeführer und kann auf einen reichen Erfahrungsschatz mit den Vierbeinern im Polizeidienst zurückblicken. „Es ist für mich Beruf und Hobby zugleich, ich könnte mir nichts mehr anderes vorstellen“, resümiert er zufrieden.

Doch Junghunde zu Polizeihunden auszubilden, ist eine Herausforderung. Auch für die PolizeihundeführerInnen. Derzeit sind es in Vorarlberg zwölf an der Zahl, vier Junghunde sind derzeit auf dem Weg zum ersten „Modul“ der Ausbildung. Von der Sicherheitsakademie in Feldkirch nach Bad Kreuzen in Oberösterreich.

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Mehrere Funktionen in einem

„Bei uns wird jeder Diensthund zum Schutz-, Fährten- und Stöberhund ausgebildet“, erklärt Winder. „Ein Schutzhund verteidigt mich gegenüber Angriffen, ich kann ihn aber auch im Sinne des Waffengebrauchs einsetzen, also beispielsweise zum Beißen eines flüchtigen Einbrechers.“

Der Fährtenhund spürt – nomen es omen – Fährten im weichen Untergrund auf und zeigt an, wo etwa ein flüchtiger Täter unterwegs ist. Der Stöberhund erschnüffelt unter anderem abgängige Personen, aber auch verlorene Gegenstände. „Bei einem flüchtigen Täter wäre das in einem günstigen Fall etwa sein Reisepass“, ergänzt der Landesausbilder schmunzelnd.

Polizeiserie: Hundestaffel Ausbildung
Polizeihund Hendrix zeigt seinen Fund an. VN/Rauch

Die Ausbildung zum Diensthund dauert rund zwei Jahre und endet dann für ihn selbst mit einer praktischen Prüfung. Sein Hundeführer absolviert sie theoretisch. „Bei einem positiven Abschluss ist dieses gemeinsame Team dann einsatzfähig“, sagt Winder.

Die Diensthundestaffel der Polizei: „Such den Täter, Figo!“
Figo bei der Ausbildung in der Sicherheitsakademie in Feldkirch.

Sonderverwendungen

Dann könnten in weiteren Modulen auch Sonderverwendungen anvisiert werden. Etwa als Drogenspürhund, Zugriffshund für das Einsatzkommando Cobra oder auch als Leichenspürhund. Fazit: „Im Alter von neun Wochen kommt der Hund faktisch in die Familie, wird vom Hundeführer übernommen und ist nach der Ausbildung ungefähr acht Jahre im Einsatz. Mit elf Jahren erreicht er den Ruhestand. Dann ist nur noch spazieren angesagt und chillen. So wie es in der Pension eben sein soll“, ergänzt der Chefhundeführer.