Hard: Storch flatterte seinen Rettern davon

Vorarlberg / 22.09.2021 • 15:56 Uhr
Hard: Storch flatterte seinen Rettern davon
Die Harder Feuerwehr scheute wie immer keine Mühe, zu einem Tierrettungseinsatz auszurücken. Doch hier, am Sägenkanal in Hard, erwies sich diese Mühe als vergebens. Feuerwehr Hard

Ungewöhnlicher Tierrettungseinsatz der Harder Feuerwehr war zwar gut gemeint, doch umsonst.

Hard „Horch, ein Storch“ dürfte sich eine Anrainerin am Sägenkanal in Hard wohl gedacht haben, als sie am Dienstagabend Flattergeräusche hoch oben auf einem Schornstein vernahm. Tatsächlich erkannte sie an der Spitze des Schlots vier Störche, wobei sich einer der Vögel ganz offensichtlich in einem dort angebrachten Netz verfangen hatte und verzweifelt versuchte, sich mit Flügelschlägen aus den Maschen zu befreien. Das war zumindest die Annahme der Frau . . .

Rasch im Einsatz

Besorgt über die augenscheinlich ausweglose Situation des Vogels alarmierte die Harderin sogleich die örtliche Feuerwehr, die sich umgehend mit elf Mann und einem Rüstlöschfahrzeug mit Drehleiter auf den Weg machte. Es war bereits finster, als die Florianis vor Ort eintrafen und die Leiter zum Schornstein ausfuhren. Zwei Feuerwehrleute versuchten anschließend vom Drehleiterkorb aus, den Storch einzufangen.

Hard: Storch flatterte seinen Rettern davon
Die Störche erschraken offensichtlich wegen der Drehleiter und suchten das Weite in den Lüften.

Der Harder Feuerwehrkommandant Christian Medwed, bei der Rettungsaktion selbst vor Ort, schilderte den Einsatz den VN wie folgt: „Störche sind bei solchen Hilfsaktionen erfahrungsgemäß recht unkooperativ. Deshalb haben wir eine Decke und entsprechendes Werkzeug mitgenommen, um das Tier zu befreien und einzufangen.“

„Er flog uns einfach davon“

Eine halbe Stunde lange währte der Einsatz, bis das Unerwartete geschah: „Als wir uns dem Storch näherten, flog er uns einfach davon. Und mit ihm auch die anderen Vögel“, erzählt Medwed.

So verzwickt wie angenommen war die Situation des großen Piepmatz also doch nicht. Vielmehr dürfte sich der Storch einfach nur an dem Netz gestört haben. Vermutlich weil es der von den Vögeln dort geplanten Einrichtung eines Nistplatzes im Wege hing. Wie die Feuerwehr erfuhr, war dies auch Sinn und Zweck des dort angebrachten Flechtwerks.