Islamzentrum Lustenau: Bürgermeister Fischer will Absichten umgesetzt sehen
Grundsätzlich steht der Bürgermeister dem Projekt nicht ablehnend gegenüber.
Lustenau Die Pläne für den Bau eines islamischen Kulturzentrums mit Moschee sorgen in der Marktgemeinde Lustenau für rege Diskussionen. Bürgermeister Kurt Fischer sieht den Auftakt für das Projekt positiv. “Es wurde vonseiten des Vereins ATIB mit großer Offenheit kommuniziert und sehr genau informiert”, sagt der Bürgermeister. Architektonisch habe man sich mit dem Gebäude hohe Ansprüche gesetzt.
Angetan zeigt er sich von dem geplanten, öffentlich zugänglichen Durchgang von der Tavernhofstraße zur Reichsstraße. Dennoch sieht er die Initiatoren vor großen Herausforderungen: “Es muss sich natürlich in der Praxis zeigen, ob das Haus tatsächlich offen ist und ob sich die Bevölkerung auch gerne auf den Grünflächen rund um das Kulturzentrum aufhält.” Mit Spannung sieht Fischer dem Bauverfahren entgegen.
In Lustenau leben über 4000 Muslima und Mislime, es gibt drei Moscheen. Das jetzige Vereinshaus, eine ehemalige Vorhangfabrik, existiert seit 2004.
Zur islamischen Community in Vorarlberg gehören 50.000 Menschen, das sind 13 Prozent der Gesamtbevölkerung. Davon sind 25 Prozent in Moscheevereinen organisiert. Es gibt in Vorarlberg 37 muslimische Gebetsräume.