Oldtimerwerbung für Historische Schifffahrt in Hard

Vorarlberg / 05.10.2021 • 16:50 Uhr
Exklusiver „Abholdienst“: Oldtimer- und Oesterreich-Fan Markus Flatz (rechts) wirbt mit seinem Nostalgiebus für die Historische Schifffahrt Bodensee. <span class="copyright">stp/3</span>
Exklusiver „Abholdienst“: Oldtimer- und Oesterreich-Fan Markus Flatz (rechts) wirbt mit seinem Nostalgiebus für die Historische Schifffahrt Bodensee. stp/3

Markus Flatz päsentierte in Hard seinen restaurierten Bus.

Hard „Wir hatten mehr als fünf Stunden lang regen Besuch auf unserem Motorschiff Oesterreich und konnten dabei die zahlreichen Gäste begeistern“, freute sich Jürgen Zimmermann, der mit seiner Crew das stolze Schiff den 360 Besuchern bis ins Detail erläuterte. Schon vor dem offiziellen Start der langen Nacht der Museen standen erste Besucher, die es nicht mehr erwarten konnten, am Anlegesteg und warteten ungeduldig darauf, dass es endlich losgeht – und andererseits gingen die letzten Besucher erst nach 1 Uhr von Bord.

Exklusiver Abholdienst

Einige der Besucher hatten das exklusive Vergnügen, dass sie mit einem speziellen „Taxi“ zuhause abgeholt wurden: Markus Flatz, Gesellschafter der Museumsschiff Oesterreich GmbH, ist nicht nur ein großer Fan der Historischen Schifffahrt Bodensee, er ist auch Liebhaber von Oldtimer-Nostalgie zu Lande.

Ein besonderes Fahrzeug aus früheren Epochen hat er zum Werbeträger für Oesterreich und Hohentwiel gestaltet: einen Mercedes Bus Baujahr 1964, den er wieder fahrtüchtig gemacht hat und mit dem er jetzt für die Museumsschiffe wirbt.

Originale sind gefragt

Für Oldtimer-Fans ist auch der Bus selbst ein guter Grund, genauer hinzuschauen. Mit dem in vielen Versionen produzierten Fahrzeug der Reihe 319 wurde nämlich wesentlich zum deutschen Wirtschaftswunder beigetragen. Ursprünglich sollte der „319-er“ in erster Linie das Kleinlastkraftwagen-Segment abdecken. Gleichzeitig wurde aber auch – zum Teil von anderen Fahrzeug-Aufbaufirmen – die Busversion produziert.

Obwohl von 1956 bis 1968 rund 140.000 Exemplare vom Band rollten, sind Originalbusse rar und bei Oldtimer-Freunden sehr gefragt, weil viele dieser Fahrzeuge zu Campingfahrzeugen umgebaut wurden. Dieses Schicksal blieb dem von Markus Flatz reaktivierten Modell erspart, trotzdem musste viel Geld und Arbeit investiert werden, um den „319er“ wieder fahrbereit und in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Begeistert vom Schiffsprojekt

Auf der Oesterreich herrschte indes reger Betrieb. Jürgen Zimmermann hat die Crew tatkräftig unterstützt und persönlich fast pausenlos durch das Schiff geführt. „Es gab viele positive Rückmeldungen und unsere Gäste waren überrascht und fasziniert, was uns hier gelungen ist“, fasste Zimmermann im Gespräch mit der VN-Heimat seine Erfahrungen aus der langen Nacht der Museen zusammen. „Die meisten Besucher haben gestaunt, wie hier originalgetreue Restaurierung mit modernster Technik vernetzt wurde. In der Tat ist es uns gelungen, Schiffsnostalgie mit allen Sicherheitserfordernissen der heutigen Zeit unter einen Hut zu bringen.“

„Natürlich haben wir die Aktion auch mit Erfolg für Mitgliederwerbung genutzt – und das aktuelle Buch über die Oesterreich fand reichlich Absatz“, freut sich Zimmermann über einen willkommenen Nebeneffekt der Aktion. STP

Ungeduldig warteten Gäste darauf, dass sie auf die Oesterreich durften. Die Hohentwiel war nur von außen zu bewundern, sie lief zu einer Charterfahrt aus.
Ungeduldig warteten Gäste darauf, dass sie auf die Oesterreich durften. Die Hohentwiel war nur von außen zu bewundern, sie lief zu einer Charterfahrt aus.
Zimmermann: Besucher fasziniert die Verbindung von Nostalgie und Hightech.
Zimmermann: Besucher fasziniert die Verbindung von Nostalgie und Hightech.