So sieht das neue Tor zur Innenstadt in Hohenems aus

Stadt, Architekten und Investoren haben große Pläne.
Hohenems Wer in den vergangenen Jahrzehnten in Hohenems aufgewachsen ist, kennt die Villa Franziska und Iwan Rosenthal vor allem von außen. Ein altes Haus, die abgedeckten Fenster lassen den früheren Prunk nur erahnen, der Charme blieb. Der Villa wird wieder Leben eingehaucht. Am Freitag präsentierten die Verantwortlichen ihre Pläne: sieben neue Gebäude, eine Tiefgarage, Handelsflächen, 77 Wohnungen, ein Rathaus, ein Park, in der Villa ein Literaturhaus; 9800 Quadratmeter Nutzfläche um 50 bis 60 Millionen Euro.

Dass Bürgermeister Dieter Egger die Pläne präsentieren kann, hat mit einem Sieg in einer Bieterauseinandersetzung zu tun. 2016 wollte der frühere Eigentümer die Villa verkaufen. Die Angebote stiegen, am Ende erhielt die Firma Rhomberg für 6,2 Millionen Euro den Zuschlag. Der Stadt war das zunächst zu teuer. Rhomberg plante ein Einkaufszentrum und Sozialwohnungen. Doch die Stadt verhängte im Dezember 2016 eine Bausperre, beschloss einen neuen Bebauungsplan und schlug schließlich mit einer Investorengruppe um 6,2 Millionen Euro zu. Es folgte ein mehrstufiges kooperatives Verfahren unter Leitung der Architekten Bernardo Bader, Andreas Cukrowicz, Hermann Kaufmann und Ernst Waibel. Daraus entstand eines der aktuell größten innerstädtischen Bauvorhaben in Vorarlberg.




Am Stadteingang, von Dornbirn kommend, prangt das neue Rathaus. Es wird ein Holzbau im Eigentum der Stadt und soll der Einfahrt in die Marktstraße Strahlkraft verleihen. Von den 50 bis 60 Millionen, die das Ganze kostet, stammen zwischen zwölf und 13 Millionen aus der Stadtkasse. Hinter dem Rathaus entstehen Wohnungen und Geschäfte, gegenüber soll eine Häuserzeile den Charakter der Marktstraße verlängern. Das Herzstück bleibt die Villa Franziska und Iwan Rosenthal. In Zusammenarbeit mit dem Land wird ein Literaturhaus entstehen, das öffentlich zugänglich ist. Die alte Kegelbahn wird zum Café und durch den Kutschendurchgang soll der Park hinter der Villa für alle zugänglich sein. Egger hofft, dass bereits Ende 2024 alle Bauarbeiten abgeschlossen sein werden. „Das ist sehr sportlich, vielleicht wird es auch Anfang 2025.“ Das neue Gesicht nimmt jedenfalls bald Formen an.





