Kosten, Demografie und Fachkräftemangel als Herausforderung

Vorarlberg / 22.10.2021 • 16:45 Uhr
Landesobmann Wolfgang Rothmund, Martin Huchler, Ulrich Tummler, Edith Gstöhl, Wilfried Müller, Jutta Oberhauser, Gerhard Zuggal, Evi Friedrichs, Armin Heinzle.<span class="copyright">ceg</span>
Landesobmann Wolfgang Rothmund, Martin Huchler, Ulrich Tummler, Edith Gstöhl, Wilfried Müller, Jutta Oberhauser, Gerhard Zuggal, Evi Friedrichs, Armin Heinzle.ceg

Themen bei 95. Generalversammlung der Hauskrankenpflege Götzis.

GÖtzis Statt wie gewohnt auf ein Jahr blickte die Hauskrankenpflege Götzis bei ihrer Generalversammlung auf zwei Jahre zurück. Finanziell steht der Verein weiterhin auf sehr gesunden Beinen, in beiden Jahren konnte trotz der Anschaffung von vier neuen Dienstfahrzeugen ein Plus verzeichnet werden. Die tragenden Säulen der Finanzierung bilden dabei weiterhin die Beiträge der Mitglieder, die Förderungen der öffentlichen Hand, die Pflegebeiträge und schließlich noch die Spenden an den Verein.

Fachkräftemangel verschärft

An anderer Stelle kämpft der Verein, wie auch vergleichbare Institutionen im Land, mit großen Herausforderungen, die sich laut dem alten und neuen Obmann Wilfried Müller in den kommenden Jahren weiter manifestieren werden. Allen voran steht die demografische Entwicklung. Die Menschen werden immer älter. In den Spitälern werden die Patienten aus Kostengründen früher entlassen, in den Pflegeinstitutionen ist kein Platz – bleibt die Pflege in den eigenen vier Wänden. Diese läuft mitunter über ausländische Pflegekräfte, die aber oft aufgrund fachlicher und sprachlicher Probleme überfordert sind. Bleiben als letzter Rettungsanker die Pflegevereine. Diese spüren das mit einer stetig steigenden Anzahl an Klienten. Zudem werden die zu pflegenden Menschen ebenfalls älter, was vermehrten Aufwand mit sich bringt. Noch immer fehlt auch eine bundesweite, längst versprochene Pflegereform. Das bringt weitere Probleme mit sich. Aufgrund der fehlenden Klarheit und Aufstockung der Geldtöpfe verschärft sich der Fachkräftemangel: „Natürlich ist Geld nicht alles, aber es ist nun mal ein wichtiger Teil der Wertschätzung unseren Mitarbeitern gegenüber“, präzisierte der Landesobmann der Hauskrankenpflege Wolfgang Rothmund, der vor Ort war, die Lage. Obmann Müller führte noch ein weiteres Problem an. Obwohl vieles zur Gewinnung von Mitgliedern getan wird, gehen die Mitgliederzahlen zurück. Ein Aspekt, dem man in den kommenden Jahren vermehrt Aufmerksamkeit schenken will.

Vorstand wiedergewählt

Erfreulich hingegen zwei weitere Punkte der Tagesordnung. Zum einen konnte der gesamte Vorstand für eine weitere dreijährige Amtsperiode gewonnen werden und wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt. Zum anderen erhielt der Verein ein Geschenk in Form von zwei Bildern und einem signierten Bildband von Walter Kühny. Diese werden in der Sparkasse Götzis ausgestellt und versteigert. Jeder Interessent kann bis Ende November ein schriftliches Gebot beim Hauskrankenpflegeverein Götzis einreichen, der Meistbietende erhält den Zuschlag. Gemeinderätin Christine Wilhelm und der Obmann des Götzner Seniorenbundes Werner Huber betonten in ihren Grußworten die Bedeutung des Vereins nicht nur in medizinischer, sondern auch in sozialer Hinsicht.

Im Anschluss an den offiziellen Teil und zum Abschluss des Abends referierte noch Andrea Kuckert-Wöstheinrich von der Fachhochschule Vorarlberg zum Thema „Meine Vision auf die Pflege“. CEG