Weinlese in Götzner Rütte

Ernte fiel aufgrund des kühlen, nassen Sommers eher gering aus.
Götzis Seit drei Jahren betreiben die Jugendfreunde Michael Niegel, Martin Aberer und Harald Berghammer einen kleinen Weinberg auf der Götzner Rütte. Dort stehen rund 260 Rebstöcke der Weißweintraube Bianca und 60 der Rotweinsorte Uhudler. Nach einem erfolgreichen ersten Jahr und einem hagelbedingten Totalausfall im Vorjahr fällt das Fazit für dieses Jahr durchwachsen aus. Der kalte und nasse Sommer hat seine Spuren hinterlassen. Immerhin rund 100 Kilo weiße Trauben konnten geerntet werden, der Uhudler ist auch dieses Jahr als Ausfall zu bezeichnen, der geringe Ertrag wird zu Traubenbrand weiterverarbeitet.
In Sachen Weißwein ging es jetzt, nach Lese und Abrispeln, an das Auspressen der Trauben. Der gewonnene Traubensaft wandert für vier Wochen ins Fass zum Vergären. Ebenfalls setzen sich die Trübstoffe ab, die entfernt werden müssen. Dann erfolgt das Umfüllen in ein anderes Fass, wo der Wein behandelt wird. Eine Probe geht davor noch in ein Labor, um die richtigen Mengen bei der Behandlung zu finden. In der Regel wird der Wein zur Reifung mit Zucker (je nach Säure mehr oder weniger) und Schwefel versetzt, dieser dient seit jeher der Konservierung und ist in nahezu allen Weinen enthalten.
Frühestens im Jänner wird der Jungwein in Flaschen umgefüllt und ist dann grundsätzlich trinkfertig. Im Idealfall sollte der Wein noch einige Zeit im Keller lagern, damit er seinen vollen Geschmack entwickeln kann.
Die Hobbywinzer beschreiben ihren Wein am ehesten als klassischen Land- bzw. Tafelwein für den Hausgebrauch. Am besten schmecke er als Begleiter zu einer Brettljause oder zu anderen deftigen Gerichten. Bleibt noch die Frage nach der endgültigen Ausbeute. Da schätzen die drei auf einen Ertrag von rund 60 bis 70 Liter. Dieser wird nicht verkauft, sondern dient lediglich dem Privatgebrauch. CEG