Der große Run auf Coronaimpfungen aller Art

Das freut Impfkoordiantor Dr. Robert Spiegel. Sorgen bereiten ihm die 90.000 Ungeimpften im Land.
Bregenz Es gibt auch für einen gestressten Impfkoordinator Momente der Freude. Bei Dr. Robert Spiegel, ärztlicher Leiter der Impfkampagne im Land, ist das die große Dynamik bei den Drittimpfungen. “Die Hälfte der Impfungen in den letzten Tagen waren Drittimpfungen. Wir waren überrascht von diesem Ansturm”, berichtet Spiegel.
6000 Anmeldungen
Vom Land Vorarlberg wurden für die vergangene Woche exakt 7338 verabreichte Impfungen gemeldet, 4123 davon in der Impfstraße in Bregenz, 1989 in den Ordinationen der niedergelassenen Ärzte und 1226 in den Impfkojen der drei großen Einkaufszentren in Dornbirn, Feldkirch und Bürs.
Es gab in dieser Woche 2100 Erstimpfungen. Im selben Zeitraum wurden täglich auch über 6000 Anmeldungen für Impftermine, sowohl für Erst- als auch Auffrischungsimpfungen, auf der Plattform des Landes registriert.
“In der kommenden Woche gibt es wieder zahlreiche Möglichkeiten, sich impfen zu lassen, und wir bauen das Impfangebot laufend aus”, verspricht Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher. Noch am Sonntagabend finden laut Auskunft von Robert Spiegel Beratungen zu diesem Thema statt. Die erweiterten Angebote sollen am Montag bekannt gegeben werden.
“Wir haben noch 90.000 impfbare, aber noch nicht geimpfte Menschen in Vorarlberg. Das ist sehr viel.”
Dr. Robert Spiegel, Impfkoordinator
Impfungen im Wälder-Kaufhaus
Schon jetzt ist fix: Die Impfkojen in den drei Einkaufszentren bleiben weiter geöffnet. Zu den Impftagen am Freitag und Samstag kommt mit Donnerstag noch ein dritter Tag hinzu. Dazu gesellt sich mit dem Kaufhaus der Wälder in Egg ein weiterer Einkaufsmarkt als Impfstelle. Rüscher: “Kurzentschlossene können sich anmelde- und kostenfrei gegen das Coronavirus impfen lassen.” Neben der E-Card ist ein amtlicher Lichtbildausweis für eine Impfung vorzuweisen. Geimpft wird BionTech/Pfizer.

Wettlauf mit der Zeit
Für Immunisierungen in den Impfzentren Bregenz und Nenzing empfiehlt sich dringend eine Anmeldung. “Sonst drohen dort lange Wartezeiten.” Davon betroffen waren am vergangenen Wochenende selbst Personen, die einen Termin hatten. Eine Bregenzerin machte gegenüber vn.at ihrem Unmut darüber Luft. In einem völlig überhitzten Zelt habe sie stundenlang gewartet und auch nichts zu Trinken erhalten, obwohl sie einen Helfer darum gebeten habe.

Wie wichtig die Erhöhung der Impfquote für Erst-, Zweit- und Drittimpfungen ist, verdeutlicht Impfkoordinator Spiegel: “Wir befinden uns in einem Wettlauf mit der Zeit. Ich würde mir 50.000 Drittstiche bis Mitte November und 125.000 bis zum 20. Dezember wünschen. Wenn sich zusätzlich noch ein Drittel der 90.000 impfbaren, aber noch nicht geimpften Vorarlberger bis dahin immunisieren lassen würde, wären wir auf der sicheren Seite.”