Schruns: Beratung über Bausperre für Investorenmodelle

Die Gemeindevertretung von Schruns machte zuerst einmal einen Rundgang durch den Ortskern und tauschte sich aus. Eine Entscheidung wird in der nächsten Gemeindesitzung getroffen.
Schruns Es war eher ein Gedankenaustausch und eine Bewusstseinsbildung, die am vergangenen Freitagnachmittag bei den 24 Gemeindevertretern in Schruns stattfand, als sie sich allesamt gemeinsam auf einen Rundgang durch das Schrunser Dorfzentrum aufmachten. Begleitet wurden sie dabei von Raumplaner Andreas Falch, der von der Gemeinde in Sachen Raumplanung beauftragt wurde, und Lorenz Schmidt, dem Leiter der Raumplanung der Vorarlberger Landesregierung. Zunächst führte der Weg durch die Dorfstraße sowie durch die Einbahn zur Kronenwiese und sodann wieder zurück zur Mittelschule Schruns Dorf, wo eine abschließende Besprechung stattfand.
Austausch im Ortskern
Allein die räumliche Situation im Ortskern lud die Verantwortlichen zum Informationsaustausch ein. „Öffentliche Plätze wie hier etwa der Kirchplatz in Schruns oder eben die Dorfstraße sind Begegnungszonen, die ein Ortsleben möglich machen. Sie bieten Aufenthaltsqualität. Dabei stört auch die Dichte in Sachen Wohnen in diesem Teil keineswegs“, führt der Raumplaner Falch aus. Sie wirke eher heimelig.
Und auch die Bausituation im Ortszentrum regte die Gemeindevertreter zum Gedankenaustausch an. Dabei war auch die Bausperre für Investorenmodelle ein Thema. Bei der abschließenden Sitzung im Zeichensaal der Mittelschule Schruns Dorf war schnell klar, dass der Rundgang schon Klarheit verschaffte und die Gemeindevertreter zum Thema Bausperre für Investorenmodelle eine doch recht einheitliche Linie vertreten.
Wohnzimmer der Bürger
„Man muss sich auch darüber klar sein, dass ein öffentlicher Raum das Wohnzimmer der Öffentlichkeit ist und man deshalb darauf besonderes Augenmerk legen muss“, bringt es Schmidt von der Landesregierung auf den Punkt. Einig war man sich auch in puncto Wohnbau, den man kaum mit einer Bausperre in den Griff bekommen könnte, sondern eher mit reglementierten Bebauungsplänen. „Ich denke, dass diese Sitzung zur Klarheit beigetragen hat und wir in der kommenden Sitzung eine Entscheidung über eine Bausperre bei Investorenmodellen fällen können“, gibt sich auch Bürgermeister Jürgen Kuster am Ende der Veranstaltung positiv. STR