“Todesstoß!”: Darum denkt Kinobetreiber Wieser ans Zusperren

Vorarlberg / 18.11.2021 • 08:00 Uhr
"Todesstoß!": Darum denkt Kinobetreiber Wieser ans Zusperren
Michael Wieser betreibt die Kinos in Bludenz und Dornbirn. Schon jetzt zeichnet sich wieder ein Besucherrückgang ab.

Kinos verzeichnen deutliche Besucherrückgänge. Sorge vor geplanter Einführung der Maskenpflicht.

Dornbirn “Die Besucherzahlen steigen wieder in Richtung Normalität”, verkündete der Vorarlberger Kinosprecher und Betreiber Michael Wieser erst vor wenigen Wochen im Gespräch mit den VN.

Die Freude währte kurz. Inzwischen hat sich die Situation durch die Einführung der 2G-Regel, die auch für den Veranstaltungsbereich gilt, wieder drastisch verändert. “Je nach Kino, Lage und Programm hatten wir in Vorarlberg einen Besucherrückgang von 25 bis 40 Prozent”, bilanziert Wieser nach dem ersten 2G-Kinowochenende. Österreichweit ist ein Besucherrückgang von 35 Prozent zu verzeichnen. Die Verunsicherung in der Branche ist groß. Zum einen befürchtet Michael Wieser, der die Kinos in Bludenz und Dornbirn betreibt, neuerliche Absagen von großen Filmstarts, zum anderen treibt ihn die Sorge vor den geplanten verschärften Maßnahmen um. “Wir können nachvollziehen, dass etwas gegen die Pandemie unternommen werden muss. Glücklich sind wir aber nicht. Aus heutiger Sicht gestaltet sich die Situation für Kinos äußerst schwierig.”

“Wirtschaftlicher Betrieb nicht möglich”

Ab Freitag gilt in Vorarlberg bei Veranstaltungen zusätzlich zur 2G-Regel eine Maskenpflicht für alle Besucher. “Ich hoffe, dass diese zumindest am Platz abgenommen werden kann. Wir warten aber noch auf konkrete Regelungen für den Veranstaltungsbereich.” Mit einer durchgehenden Maskenpflicht würde die wichtigste Einnahmequelle, nämlich der Verkauf von Popcorn und Cola, wegfallen. “Sollte das der Fall sein, können wir uns nach dem Wochenende wohl aufs Zusperren vorbereiten und auf Unterstützung hoffen. Das wäre für uns der Todesstoß”, wird der Kinobetreiber konkret. Unter diesen Umständen sei ein wirtschaftlicher Betrieb einfach nicht möglich.