Auch jüngere Coronapatienten im Krankenhaus

Durchschnittsalter liegt auf Intensivstation bei 63 Jahren.
Feldkirch, Wien Das Coronavirus kennt keine Nachsicht und hinterlässt, einem Flächenbrand gleich, seine Spuren in allen Altersgruppen. Nicht weniger als 115 Personen sind derzeit in den Krankenhäusern des Landes wegen Covid-19 in Behandlung, 68 von ihnen sind ungeimpft. Auch die Zahl der mit dem Virus infizierten Intensivpatienten steigt. Aktuell benötigen 23 eine intensivmedizinische Betreuung, mehr als die Hälfte, nämlich 17, verfügen über keinen Impfschutz. Das Durchschnittsalter bei den Intensivpatienten ist bei 63,2 Jahren angekommen. Auf der Normalstation liegt es bei 70,2 Jahren. Dass das Virus auch vor jungen Menschen nicht Halt macht, zeigt die Statistik ebenfalls deutlich. Auf der Normalstation muss ein Coronapatient behandelt werden, der in der Altersgruppe der 0 bis 9-Jährigen aufscheint. Auf der Intensivstation liegen zwei Coronapatienten, die zwischen 20 und 29 Jahre alt sind. Beide sind nicht geimpft.
Patienten auf der Normalstation
0 bis 9: 1 0 geimpft
10 bis 19: 0
20 bis 29: 2 0 geimpft
30 bis 39: 2 0 geimpft
40 bis 49: 4 0 geimpft
50 bis 59: 16 3 geimpft
60 bis 69: 11 5 geimpft
70 bis 79: 27 17 geimpft
80 bis 89: 23 14 geimpft
90 bis 99: 6 2 geimpft
Verzögerte Wirkung
Es dauert, bis der Lockdown seine erste Wirkung zeigt. Bei den Infektionszahlen schlägt sich die Kontaktreduzierung mit einigen Tagen Verzögerung nieder, in den Krankenhäusern noch viel später. Österreichweit befinden sich derzeit über 2561 Patienten auf der Normalstation – ihre Zahl hat sich binnen der vergangenen drei Wochen verdoppelt. Auch bei jenen Coronaerkrankten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen, wird die Lage immer kritischer. Waren es am ersten November noch 308, sind es mittlerweile 572. Aktuell sind 27 Prozent aller Intensivbetten in Österreich mit Covid-19-Patienten belegt. Die kritische Auslastungsgrenze liegt bei einem Drittel. Diese haben Oberösterreich und Vorarlberg bereits erreicht. Ist sie überschritten, treten Covid-19-Patienten in Konkurrenz zu anderen intensivpflichtigen Patienten, wie die Gesundheitsagentur Ages erklärt. Bei noch höherer Auslastung droht, dass eine routinemäßige Versorgung von Notfällen nicht mehr flächendeckend gewährleistet werden kann. Knapp 40 Prozent der Intensivbetten sind derzeit von Patienten belegt, deren Aufnahme nicht in Zusammenhang mit Covid-19 steht. Die noch freien Kapazitäten umfassen bereits geschaffene Notkapazitäten. 520 Menschen sind in Österreich alleine im November an oder mit dem Coronavirus verstorben, 18 davon in Vorarlberg.
Patienten auf der Intensivstation
0 bis 9: 0
10 bis 19: 0
20 bis 29: 2 0 geimpft
30 bis 39: 0
40 bis 49: 0
50 bis 59: 5 0 geimpft
60 bis 69: 6 1 geimpft
70 bis 79: 8 4 geimpft
80 bis 89: 2 1 geimpft
Noch 31 Intensivbetten für alle
Auch hier müssen immer noch jeden Tag zahlreiche Covidpatienten in den Spitälern aufgenommen werden. Allein am Sonntag waren es 29, nur fünf konnten das Krankenhaus verlassen. Zu den 19 Covid-Intensivpatienten kommen 14 Nicht-Covid-Patienten. Das heißt, es sind noch 31 Intensivbetten für alle Patientengruppen verfügbar. Ihre Zahl kann bei Bedarf auf 104 Beatmungsplätze aufgestockt werden. Dazu kommen 122 Mitarbeitende, die coronabedingt ausfallen.