Zur Schneiderin, aber nicht in die Boutique: Wer trotz des Lockdowns offen hat

Vorarlberg / 26.11.2021 • 15:50 Uhr
Zur Schneiderin, aber nicht in die Boutique: Wer trotz des Lockdowns offen hat
Fotos: VN/MIH, RAU

Von Solarium bis Christbaumverkauf: Nicht alles hat derzeit geschlossen.

Von Mirijam Haller und Matthias Rauch (VN)

Schwarzach Österreich befindet sich seit dieser Woche erneut im Lockdown. Alle Geschäfte außer Grundversorgern wie Supermärkten, Apotheken, Drogerien, Bäckereien, Trafiken oder Tankstellen bleiben bis 13. Dezember geschlossen. Auch Restaurants und Lokale sind zu. Sie dürfen nur Take-away anbieten.

Anders als in den bisherigen Lockdowns gibt es eine lange Liste von Ausnahmeregeln für bestimmte Betriebe. So können zum Beispiel neu angefertigte Kleidungsstücke im Lockdown bei Kleidermacherinnen und -machern gekauft werden. Diese sind nämlich als nicht-körpernahe Dienstleister eingestuft. Neben Reparaturen und Änderungen bei Schneidereien ist auch das Reinigen von Textilien erlaubt. Eine weitere Ausnahme stellen Solarien dar. Kundinnen und Kunden müssen im Lockdown nicht auf ihren Besuch verzichten, denn diese zählen nicht zu den körpernahen Dienstleistern. Für Besucher und Besucherinnen gilt die FFP2-Maskenpflicht und die 2G-Regel.

Beratungsdienstleistungen

Online oder telefonisch bestellen und vor Ort abholen (click-and-collect) ist übrigens im gesamten Handel erlaubt. Anders als in den bisherigen Lockdowns dürfen auch Beratungsdienstleistungen für geimpfte und genesene Kundinnen gemacht werden. Dies gilt etwa für Handwerks- und Gewerbebetriebe.

"Christbäume sind landwirtschaftliche Produkte und dürfen deswegen verkauft werden. Auf dem Verkaufsgelände sollten FFP2-Masken getragen werden. Man merkt, dass weniger Menschen unterwegs sind, auch wenn wir trotz Lockdowns Schweizer und Liechtensteiner Kunden haben." <strong>Dennis Gau</strong>, Tannenhof Wohlgenannt, Rankweil
"Christbäume sind landwirtschaftliche Produkte und dürfen deswegen verkauft werden. Auf dem Verkaufsgelände sollten FFP2-Masken getragen werden. Man merkt, dass weniger Menschen unterwegs sind, auch wenn wir trotz Lockdowns Schweizer und Liechtensteiner Kunden haben." Dennis Gau, Tannenhof Wohlgenannt, Rankweil
"Diese Woche hatten wir offen, wie auch in den letzten beiden Lockdowns. Doch es ist kaum jemand in der Stadt unterwegs, nicht einmal während dem Markt. Ich werde daher mit nächster Woche voraussichtlich auf einen Abholservice umstellen, es ist leider so." <strong>Dietmar Menzinger</strong>, 47, Hops &amp; Malt Dornbirn
"Diese Woche hatten wir offen, wie auch in den letzten beiden Lockdowns. Doch es ist kaum jemand in der Stadt unterwegs, nicht einmal während dem Markt. Ich werde daher mit nächster Woche voraussichtlich auf einen Abholservice umstellen, es ist leider so." Dietmar Menzinger, 47, Hops & Malt Dornbirn
"Ich habe aus den VN erfahren, dass ich arbeiten darf. Von der Kammer hätte ich das nicht erfahren, das ärgert mich schon ein bisschen. Die Leute kommen, vielleicht weil sie es auch in der Zeitung gelesen haben, dass Schneider arbeiten dürfen. Ich habe aber auch noch viel aufzuarbeiten, so wäre es ja nicht. Ich selbst habe gerade die dritte Impfung erhalten und bin froh, dass ich es machen ließ." <strong>Margit Morscher</strong>, 69, Schneiderin in Dornbirn
"Ich habe aus den VN erfahren, dass ich arbeiten darf. Von der Kammer hätte ich das nicht erfahren, das ärgert mich schon ein bisschen. Die Leute kommen, vielleicht weil sie es auch in der Zeitung gelesen haben, dass Schneider arbeiten dürfen. Ich habe aber auch noch viel aufzuarbeiten, so wäre es ja nicht. Ich selbst habe gerade die dritte Impfung erhalten und bin froh, dass ich es machen ließ." Margit Morscher, 69, Schneiderin in Dornbirn
"Wir sind froh, dass wir unsere fünf Filialen in Vorarlberg trotz Lockdowns offen haben und unsere Kundinnen und Kunden bedienen können. Man spürt allerdings, dass weniger Menschen unterwegs sind. Das ist aber nicht schlimm, so bleibt Zeit, um Dinge aufzuarbeiten." <strong>Natalie Spettel</strong> und <strong>Julia Meier</strong>, Fressnapf Feldkirch
"Wir sind froh, dass wir unsere fünf Filialen in Vorarlberg trotz Lockdowns offen haben und unsere Kundinnen und Kunden bedienen können. Man spürt allerdings, dass weniger Menschen unterwegs sind. Das ist aber nicht schlimm, so bleibt Zeit, um Dinge aufzuarbeiten." Natalie Spettel und Julia Meier, Fressnapf Feldkirch
"Wir sitzen alle im selben Boot und sollten wirklich zusammenhalten, statt uns gegenseitig fertigzumachen. Wir müssen wieder anfangen, uns gegenseitig zu stärken, nicht zu schwächen. Jeder Selbstständige hängt am Tropf und kämpft ums Überleben, jeder Unternehmer will der Bevölkerung und Wirtschaft etwas Gutes tun. Es ist schade, dass man ihnen derzeit diese Chance nimmt. Ich selbst habe Kunden von 18 bis 80, viele auch aus gesundheitlichen Gründen. Man merkt, wie gut es ihnen tut, gerade in der dunklen Jahreszeit. Es will doch nur jeder gesund und zufrieden sein und bleiben."<strong> Isabella Leitner</strong>, 48, Body &amp; Soul Sonnenstudio Dornbirn
"Wir sitzen alle im selben Boot und sollten wirklich zusammenhalten, statt uns gegenseitig fertigzumachen. Wir müssen wieder anfangen, uns gegenseitig zu stärken, nicht zu schwächen. Jeder Selbstständige hängt am Tropf und kämpft ums Überleben, jeder Unternehmer will der Bevölkerung und Wirtschaft etwas Gutes tun. Es ist schade, dass man ihnen derzeit diese Chance nimmt. Ich selbst habe Kunden von 18 bis 80, viele auch aus gesundheitlichen Gründen. Man merkt, wie gut es ihnen tut, gerade in der dunklen Jahreszeit. Es will doch nur jeder gesund und zufrieden sein und bleiben." Isabella Leitner, 48, Body & Soul Sonnenstudio Dornbirn
"Wie bereits in den vergangenen Lockdowns darf ich auch dieses Mal offen haben und ich bin froh darüber. Man merkt, dass viele Menschen jetzt Zeit haben, Kleiderkästen auszumisten und Dinge zum Ändern oder Reinigen zu bringen. Außerdem gibt es noch viel aufzuarbeiten. In den letzten Wochen haben noch viele ihre Ballkleider und -anzüge gebracht. Man wird sehen, ob Bälle überhaupt stattfinden werden." <strong>Brigitte Mischitz </strong>mit Hündin <strong>Bonnie</strong>, Brigittes Schneiderei Feldkirch
"Wie bereits in den vergangenen Lockdowns darf ich auch dieses Mal offen haben und ich bin froh darüber. Man merkt, dass viele Menschen jetzt Zeit haben, Kleiderkästen auszumisten und Dinge zum Ändern oder Reinigen zu bringen. Außerdem gibt es noch viel aufzuarbeiten. In den letzten Wochen haben noch viele ihre Ballkleider und -anzüge gebracht. Man wird sehen, ob Bälle überhaupt stattfinden werden." Brigitte Mischitz mit Hündin Bonnie, Brigittes Schneiderei Feldkirch

WELCHE HANDWERKER KUNDEN MIT 2G-NACHWEIS UND GEGEBENENFALLS MASKE BERATEN DÜRFEN:

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