1000 Euro für 1000 Bäume

Spende der Marktgemeinde Götzis für Wiederaufforstungsprojekt wurde an Zielgemeinde übergeben.
GÖtzis Anlässlich der kürzlich stattgefundenen Feier zu 30 Jahre Klimabündnisgemeinde Götzis hat die Marktgemeinde 1000 Euro für ein Wiederaufforstungsprojekt am Fluss Atrato in Kolumbien gespendet.
Bereits im Jahr 1991, als erste Gemeinde in Vorarlberg überhaupt, ist die Marktgemeinde Götzis als Vorreiterin dem Klimabündnis beigetreten. Dieses Bündnis ist ein Zusammenschluss europäischer Länder, Städte und Gemeinden mit den indigenen Völkern Amazoniens mit dem Ziel, das Weltklima zu schützen und die menschliche Existenz zu sichern.
Beim Festabend zum Jubiläum hat die kolumbianische Soziologin Carolina Osorio – gleichzeitig Projektkoordinatorin des Vereins Klimabündnis Vorarlberg – dem Publikum in der Kulturbühne Ambach jene aktuellen Projekte in der tropischen Regenwaldregion Chocó im Nordwesten Kolumbiens präsentiert, die mit finanzieller Unterstützung aus Vorarlberg umgesetzt werden. Die Marktgemeinde Götzis hat das Jubiläum wiederum zum Anlass genommen, das Wiederaufforstungsprojekt am Ufer des Flusses Atrato zu unterstützen. Der Gutschein für das Anpflanzen und Betreuen von 1000 Bäumchen wurde direkt am Festabend von Thomas Ender, Obmann des Ausschusses für Klima, Umweltschutz und Energie, an Osorio übergeben. Ebendieser Gutschein konnte nun von Osorio an die Gemeinde Carmen de Atrato überbracht werden.

Ökosystem muss geschützt werden
Vor sechs Jahren hat der Fluss Atrato im kolumbianischen Chocó vom Verfassungsgericht den Status einer Rechtspersönlichkeit erhalten. Das bedeutet, dass er wegen seiner Bedeutung für das Leben aller Bewohner und das Ökosystem geschützt und wiederhergestellt werden muss. Das Klimabündnis Vorarlberg unterstützt im Rahmen seiner Arbeit diese Prozesse zum Schutz des Lebens der Bewohner am Fluss Atrato und im Fluss selbst.
Bäume einheimischer Art
Dieser wichtige Fluss (der größte im Chocó) entspringt in der Gemeinde Carmen de Atrato. Bereits im Quellgebiet ist der Fluss von unkontrolliertem Bergbau, Abholzung, Bodenerosion usw. betroffen. Deshalb ist es wichtig, Maßnahmen zur Wiederherstellung der Flussufer zu entwickeln. Gemeinsam mit dem Umweltamt von Carmen de Atrato wurde ein Gebiet ausgewählt, das mit 1000 Bäumen einheimischer Arten aufgeforstet werden soll. Die Aufforstung wird von der Umweltbehörde der Gemeinde, dem Gemeinderat und einem Absolventen des Klimabündnis-Stipendienprogramms, der jetzt Agrarforstingenieur ist, durchgeführt.
Das Umweltteam der Gemeinde Carmen de Atrato wird die nachfolgende Betreuung der Bäume zusammen mit der Unterstützung von Felipe Tuberquia und anderen Verbündeten des Klimabündnisses koordinieren. Tuberquia wird für einen Zeitraum von drei Jahren für die Pflege, Überwachung und auch die Kontrolle der Anpflanzungen zuständig sein.