Jahresausklang mit Chorgesang

Vorarlberg / 28.11.2021 • 16:43 Uhr
Ingrid Fritz, Mariette Carotta, Inge Fritz, Elisabeth Fischer und Ingrid Prautsch backen fürs Pfarrcafé im Pfarrheim St. Jodok Kuchen.<span class="copyright">SCO</span>
Ingrid Fritz, Mariette Carotta, Inge Fritz, Elisabeth Fischer und Ingrid Prautsch backen fürs Pfarrcafé im Pfarrheim St. Jodok Kuchen.SCO

Schrunser Kirchenchor verlieh dem Christkönigsfest in Gantschier eine besondere Note.

SCHRUNS, BARTHOLOMÄBERG Das vierstimmige Geläute der Pfarrkirche Gantschier rief noch kurz vor dem Lockdown die Gläubigen zur Feier des Christkönigsfestes. Musikalisch mitgestaltet wurde das Hochfest im Bartholomäberger Ortsteil vom Pfarrkirchenchor Schruns, dem in voller Besetzung 34 Sängerinnen und Sänger angehören. Die Leitung lag in den bewährten Händen von Johannes und Waltraud Pfefferkorn.

Fast 100-jährige Geschichte

In vier Jahren dürfte das Hochfest anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums ganz besonders im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen. „Das Christkönigsfest wurde erst 1925 von Papst Pius XI. eingeführt. Es war zu einer Zeit, als die ganze Welt in Unruhe war. Der erste Weltkrieg war gerade zu Ende gegangen“, warf Kaplan Dariusz Radziechowski in der Liturgiefeier einen Blick in die jüngere Kirchengeschichte. „Mit dem Christkönigsfest wollte der Papst ein Zeichen der Hoffnung setzen: Wenn sich alle weltlichen Machtstrukturen auflösen und politische Systeme zusammenbrechen, bleibt letztendlich die Zusage des Glaubens“, predigte der Kaplan. Der Christkönigssonntag wird zudem als Cäciliensonntag bzw. Sonntag der Kirchenmusik gefeiert. Aus diesem Grund dankte Seelsorger Radziechowski dem Schrunser Pfarrkirchenchor für den wertvollen Dienst übers ganze Jahr; dies auch im Namen von Pfarrer Hans Tinkhauser, dem Leiter des Pfarrverbandes Mittleres Montafon.

Karin Lechthaler und Tochter Viola besuchten das Pfarrcafé.
Karin Lechthaler und Tochter Viola besuchten das Pfarrcafé.

Das Ehepaar Johannes und Waltraud Pfefferkorn leitet den Pfarrkirchenchor Schruns mit bewundernswertem Engagement, Ausdauer und ganz viel Herzblut. „Für den Kirchenchor ist es natürlich wesentlich, dass man die Cäcilia, unsere Patronin, feiert“, betonte Waltraud Pfefferkorn im Gespräch. Johannes begleitete die vorwiegend neuzeitlichen Lieder in der Vorabendmesse zum Sonntag mit seiner transportablen elektronischen Kirchenorgel, die er sich zur Pensionierung geleistet hatte. Unter Einhaltung der 2-G-Regel versammelten sich die Chormitglieder gleich nach der Messfeier in Schruns zur traditionellen Cäcilienfeier. Das Ehepaar Pfefferkorn freut sich über die große Treue der Sänger zum Chor. Zumindest jedes zweite Mitglied gehört dem Klangkörper schon seit Jahrzehnten an.

Rosmarie Jenny, Anneliese Mark, Emma Grass und Erwin Mittermayr im Pfarrcafé.
Rosmarie Jenny, Anneliese Mark, Emma Grass und Erwin Mittermayr im Pfarrcafé.

Zur Ehre Gottes erhoben sie ihre Stimmen mit Gesängen in deutscher und lateinischer Sprache. „Die Vorbereitung auf Weihnachten wird für den Chor schwierig. Wer weiß, wann man wieder singen darf“, meinte Johannes Pfefferkorn nachdenklich. Die Messe in der Pfarrkirche Gantschier war für den Schrunser Chor erst die vierte im ganzen Jahr. Der Chor blickt dennoch voller Optimismus in die Zukunft, denn es gibt so vieles, auf das man sich freuen kann.

Zwei Pfarrcafés im Pfarrheim

Dazu zählt neben den Gottesdiensten beispielsweise auch das Pfarrcafé im Schrunser Pfarrheim; diesen Herbst waren es zwei, die beide von Petra Stocker organisiert worden waren. Viele, die sich der Pfarrgemeinde verbunden fühlen, haben im Laufe der Jahre bereits ihren engagierten Beitrag fürs Pfarrcafé geleistet. Der Sozialkreis der Pfarrgemeinde, das Chörle „Vrwäga“ und der Pfarrkirchenchor zählten auch dazu. Zu genießen gab es bei diesen Veranstaltungen Wienerle und Gulaschsuppe, Alkoholisches wie den Münster Bio-Wein aus Niederösterreich und natürlich auch alkoholfreie Getränke. Daneben lockten süße Versuchungen. Insgesamt mehr als 70 Personen gaben sich bei den Pfarrcafés im Oktober und November ein Stelldichein.

Pfarrkirchenchor Schruns bei der Vorabendmesse zum Christkönigs- und Cäciliensonntag.
Pfarrkirchenchor Schruns bei der Vorabendmesse zum Christkönigs- und Cäciliensonntag.

Emma Grass war die älteste Besucherin. Sie freute sich über die angenehme Atmosphäre im Pfarrheim und gute Gespräche mit lieben Bekannten. „Zu Mariä Lichtmess werde ich 97 Jahre alt. Mir geht es gut, ich könnte sogar 100 werden“, erzählte die Schrunserin zufrieden lächelnd. SCO