Auf dem Krippiliweg in St. Gallenkirch

Vorarlberg / 14.12.2021 • 17:56 Uhr
Die Krippe aus Holz ist schon recht eingeschneit.
Die Krippe aus Holz ist schon recht eingeschneit.

Noch bis zu Lichtmess kann man die Krippen entlang der Ill besichtigen.

St. Gallenkirch Leise rieselt der Schnee auf die winterlich verschneiten Bäume und Sträucher entlang des Krippiliweges. Bilder, Schilder und Tafeln mit besinnlichen Gedanken stimmen die Spaziergänger auf die Adventzeit ein. Verschiedene Krippen stehen hier, manche im Schutz eines Felsen, zwischen Bäume eingebettet, gepolstert auf Moos oder an anderen romantischen Plätzen.

Eugen und Sonja Lorenzin sowie Marlies Kuster besuchen den Krippiliweg in St. Gallenkirch.<span class="copyright">EST</span>
Eugen und Sonja Lorenzin sowie Marlies Kuster besuchen den Krippiliweg in St. Gallenkirch.EST

Brauch geht weit zurück

Der Ursprung des Brauchs, an Weihnachten eine Krippe aufzustellen, ist in den vier Evangelien, die von der Geburt Christi erzählen, zu lesen. Franz von Assisi war es schon 1223 ein Bedürfnis, in der Weihnachtszeit im Wald von Greccio das Ereignis der Geburt Jesus Christus mit lebenden Personen und Tieren darzustellen. So wurde damals der Grundstein für die Weihnachtskrippentradition gelegt.

Der örtliche Krippenbauverein, in dem Marlies Kuster Obfrau ist, unterstützt seit Jahren die Freunde des Krippenbauens beim Herstellen selbst gebauter Krippen. Die individuellen Meisterwerke werden dann ausgestellt. Durch die momentane Situation hat sich der Krippenbauverein Innermontafon ein neues Ziel gesetzt. So werden entlang des Illweges im Ortsteil Gastauer vom Verein und von Krippenfreunden mit viel Liebe und Sorgfalt gebaute Weihnachtskrippen platziert.

Marlies Kuster, die gute Seele des Krippenbauvereins, steht hier vor einer Krippe, die zwischen zwei Bäume eingebettet ist.
Marlies Kuster, die gute Seele des Krippenbauvereins, steht hier vor einer Krippe, die zwischen zwei Bäume eingebettet ist.

Krippen in Ziegenställen

Gleich am Beginn des Krippiliweges stehen die alten „Gäßschärma“, Ziegenställe von Monika und Fredi Baumann. Sie fanden, dass man diesen alten Stallungen eine andere Bestimmung geben könnte. So wurden diese zum Dialekt- und Gedankenraum umfunktioniert, wo man spezielle Wörter auf montafonerisch wie „wehtig“ (Schmerz), „sahawia“ (na sowas) und „Gagl“ (Kind) lesen kann. Fleißige Krippenfreunde ergänzten heuer den Krippenweg mit teils originellen Krippen. Spaziergänger und Besucher können sich hier inspirieren lassen und sich dabei an der Natur erfreuen. „Wir sind alle auf dem Weg und können uns so gut auf Weihnachten einstimmen“, so die gute Seele vom Krippenbauverein, Marlies Kuster. „Ebenso wünschen wir allen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.“ EST

Die Krippe in der Gäßschärma ist mit großen Figuren bestückt.
Die Krippe in der Gäßschärma ist mit großen Figuren bestückt.