Einsatz für Bregenzer Orden gewürdigt

Vorarlberg / 15.12.2021 • 16:53 Uhr
Veronika Marte, Äbtissin Sr. Rita-Maria und Kurt Mathis.<span class="copyright">ama</span>
Veronika Marte, Äbtissin Sr. Rita-Maria und Kurt Mathis.ama

Verdienstmedaille der Diözese für Kurt Mathis, Marte neue Obfrau.

Bregenz Die Generalversammlung der Freunde der Schwestern der hl. Klara stand ganz im Zeichen der Verabschiedung des Obmanns Kurt Mathis, der viele Jahre mit großem Engagement die Geschicke des Vereins erfolgreich leitete. Zu seiner Nachfolgerin wurde einstimmig die Landtagsabgeordnete und Bregenzer Stadträtin Veronika Marte gewählt.

Eingangs berichtete Kurt Mathis über die drei abgelaufenen Vereinsjahre, die trotz Corona viele Highlights aufweisen konnten. Neben der Neuanmietung zweier Boxen beim „Fachl“ in Dornbirn, wo man jederzeit Artikel aus dem Kloster kaufen kann, startete Schwester Barbara dank der Einschulung von Wolfgang Schallenmüller mit der Produktion von Kerzen aus Honig sowie weiterer Bienenprodukte.

Das größte Projekt im Jahr 2020 war die Aufnahme einer CD, auf der die Schwestern die schönsten Kirchenlieder einsangen und die sich zu einem großen Verkaufsschlager entwickelte.

Preis der Orden

Eine ganz besondere Auszeichnung erhielt das Kloster für das Projekt „Klara-Edition“, das im Jahr 2017 durch Kurt Mathis und den Künstler Marbod Fritsch ins Leben gerufen worden war. Der „Preis der Orden“ wird mit dem Ziel verliehen, Initiativen aus dem Umfeld von Orden, die kirchlich und gesellschaftlich relevant und wirksam sind, zu stärken. Dieser wird alle zwei Jahre von den Ordensgemeinschaften Österreichs vergeben.

Verdienstmedaille vom Bischof

Kurt Mathis betonte bei seinem Rückblick auf die neun Jahre seiner Obmannschaft, wie professionell, aber auch freundschaftlich die Stimmung im Verein stets war. „Allein beim Klostermärktle arbeiten mehr als 80 Freiwillige mit. Wir haben einen Verein, bei dem die gute Stimmung gewissermaßen ein dauerhaftes Hoch darstellt. Aus diesem Grund kann ich auch guten Gewissens aus meinem Amt ausscheiden und die Agenden an meine Nachfolgerin weitergeben.“

Unter der Ägide von Kurt Mathis konnte das Spendenaufkommen erhöht und die interne Organisation professionalisiert werden. Ein wichtiger Aspekt war für ihn auch, dass die Schwestern, so wie die Kapuziner zuvor, ein wichtiger Bestandteil des Bregenzer Lebens werden. Jürgen Weiss, Alt-Bundesminster, bedankte sich bei Kurt Mathis nicht nur im Namen des Vereins, sondern überbrachte die herzlichsten Grüße von Bischof Benno Elbs, der Mathis für sein Engagement die Verdienstmedaille der Diözese Feldkirch verlieh. Äbtissin Sr. Rita-Maria Schmid trug schließlich zu Ehren des scheidenden Obmanns ein selbstverfasstes, humorvolles Gedicht vor.

Neuwahlen

Vor den Neuwahlen zollte Mathis dem gesamten Vorstand seinen Respekt, ohne die Arbeit aller stünde der Verein nicht dort, wo er sich jetzt befindet. Allerdings ist es unabdingbar, dass in einer Vereinsleitung eine Verjüngung stattfindet, welche die Liebe zu den Schwestern weiterführen und ihre Werte in die Öffentlichkeit tragen soll. „Bei meiner Suche nach einer Nachfolgerin war von Anfang an Veronika Marte meine Wunschnachfolgerin. Ich bin der festen Überzeugung, dass bei ihr der Verein in den allerbesten Händen sein wird.“

Ausgleich zu politischer Tätigkeit

Veronika Marte nahm die einstimme Wahl gerne an: „Ich freue mich schon sehr auf diese Aufgabe, die Atmosphäre innerhalb des Vereins ist sehr herzlich und freundlich. Ich sehe meine Tätigkeit auch als Ausgleich zu meiner politischen Arbeit, ich hoffe, dass ich der Gemeinschaft dadurch ein bisschen zurückgeben kann. Ich bin froh, dass ich von einem tollen Team unterstützt werde. Selbstverständlich werden wir das Klostermärktle und die Benefizkonzerte fortsetzen und vielleicht fallen uns ein paar neue Ideen ein.“

Hilfe für Schwestern der hl. Klara

Damit das Kloster nach dem Auszug der Kapuziner nicht dem Verfall preisgegeben wurde, gründeten 1997 engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger einen Verein zur Unterstützung der Renovierung und Erhaltung des Kapuzinerklosters für die Schwestern der hl. Klara. Der Verein setzte sich das Ziel, einerseits die Baumaßnahmen zu begleiten und andererseits die dafür erforderlichen finanziellen Mittel zu beschaffen.

Durch die Tätigkeit des Freundeskreises konnte ein erheblicher Teil der Sanierungskosten aufgebracht werden. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten bekam der Freundeskreis den neuen Aufgabenschwerpunkt der langfristigen Sicherung der finanziellen Grundlagen für den Lebensunterhalt der Klaraschwestern und ihres vielfältigen seelsorglichen und sozialen Wirkens.

Eine bescheidene Lebensweise gehört zu den Merkmalen franziskanischer Gemeinschaften und die Schwestern haben auch keinerlei Besitz. Umso mehr sind sie darauf angewiesen, von der Bevölkerung ideell und materiell unterstützt zu werden. ama