Wenn Weihnachten brandgefährlich wird

Vorarlberger Brandverhütungsstelle warnt vor Brandrisiken während und nach der Weihnachtszeit.
Schwarzach Im langjährigen Jahresschnitt kommt es in den Vorarlberger Haushalten zu vier Brandereignissen durch vergessene Kerzen oder Sternspritzer auf Adventkränzen, Christbäumen und Weihnachtsdekorationen. Hinzu kommen im Durchschnitt noch etwa 30 Ereignisse, die noch im Anfangsstadium erfolgreich gelöscht werden können, aber trotzdem zu Schadensleistungen durch die Feuerversicherer führen.
Ralph Pezzey von der Brandverhütungsstelle Vorarlberg warnt deshalb vor der Brandgefahr während und nach der Weihnachtszeit und hat einige Informationen und Sicherheitstipps zusammengestellt. Denn je näher der Weihnachtsabend rückt, desto brandgefährlicher werden Adventkränze und Gestecke. Einerseits trocknen die Zweige in den beheizten Räumen rasch aus und werden dadurch leicht entzündbar. Andererseits brennen die Kerzen nach und nach ab, kommen damit den Nadelbaumzweigen immer näher und können letztlich zu deren Entzündung führen.
Gefahr nach Heiligabend
Die größte Gefahr bei Christbäumen besteht nicht am Weihnachtsabend selbst, sondern in der Zeit zwischen Neujahr und Dreikönig, wenn man für die Kinder die Kerzen am Baum nochmals anzünden möchte. Eine durch Kerzen und Sternspritzer ausgelöste Entzündung der dürren Nadeln verläuft dann schlagartig.
Tipps der Brandverhütungsstelle
- Der Weihnachtsbaum muss standsicher aufgestellt werden und weit genug von Vorhängen und Möbeln entfernt sein.
- Beim Platzieren der Kerzen ist darauf zu achten, dass diese einen genügenden Abstand zu Ästen, Papierschmuck und Strohsternen haben.
- Christbaumkerzen stets von der Baumspitze abwärts anzünden, beim Löschen ist in umgekehrter Reihenfolge vorzugehen. Heruntergebrannte Kerzen sollten rechtzeitig ausgetauscht bzw. nicht mehr angezündet werden.
- Wenn der Adventskranz bzw. Weihnachtsbaum bereits vollständig ausgetrocknet ist, sollten die Kerzen nicht mehr angezündet werden.
- Nach den Weihnachtsfeiertagen sollte aufgrund der ausgetrockneten Zweige gänzlich auf Wunderkerzen verzichtet oder diese nur noch im Freien verwendet werden.
Alarmieren, retten und dann erst löschen
Wenn es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Christbaumbrand kommt, dann gilt die Reihenfolge: Alarmieren – Retten – Löschen. Denn brennt ein Christbaum einmal richtig, dann macht es keinen Sinn mehr, noch selbst Löschversuche zu unternehmen. Vielmehr gilt es, die Feuerwehr zu alarmieren, Türen zum Brandraum schließen, sich selbst sowie die Mitbewohner in Sicherheit zu bringen und allenfalls auch Nachbarn zu warnen.
Im Übrigen empfiehlt Ralph Pezzey die Montage von Rauchwarnmeldern in Gängen und Aufenthaltsräumen. Derartige Melder schützen die Bewohner nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über vor schlimmen Personen- und Sachschäden.