„Ende der Zeit“ Thema von Fresken und Musik

Vorarlberg / 18.01.2022 • 16:32 Uhr
Zur Restaurierung des Freskos dieser drei Engel in der Alten Kirche in Götzis leisteten die Musiker mit dem Konzert einen Beitrag.
Zur Restaurierung des Freskos dieser drei Engel in der Alten Kirche in Götzis leisteten die Musiker mit dem Konzert einen Beitrag.

„Altacher Soireen“ zu Gast in Götzis.

Götzis Einen Beitrag zur Renovierung der Fresken in der Alten Götzner Kirche haben die „Altacher Soireen“ mit einem Benefizkonzert geleistet. Bis zum Jahr 1827 ist die Alte Kirche von Götzis, wie die neue Kirche der Marktgemeinde dem Heiligen Ulrich geweiht, zugleich die Pfarrkirche von Altach und Bauern gewesen. Um 1616 hat der Hohenemser Hofmaler Hans Noppis das große Chorbogenfresko gemalt. Es zeigt in ungewöhnlicher und anschaulicher Komposition das Ende der Zeit, in der Offenbarung des Johannes als der „Jüngste Tag“ bezeichnet.

Was von den ersten Christenverfolgungen an allen der Gerechtigkeit, Liebe und Wahrheit verpflichteten Menschen Hoffnung und Trost vermittelte, gilt auch für Olivier Messiaens eindringliche Komposition „Quartett vom Ende der Zeit“. Auf den Tag genau 81 Jahre nach deren Aufführung in einer Baracke des Nazi-Kriegsgefangenenlagers Stalag VIII in Görlitz mit den wenigen verfügbaren Instrumenten spielte ein vor zwei Jahren gegründetes Ensemble das Werk in Götzis in der gleichen ungewöhnlichen Besetzung.

Internationaler Hintergrund

Die Musikpädagogen und Musiker Sandra Schmid (Klarinette), Mathias Johansen (Violine), Yunus Kaya (Klavier) und Joachim Tschann (Cello) haben „Quatuor pour la fin du temps“ mittlerweile vier Mal aufgeführt, einmal mit dem Schauspieler Stefan Pohl als Rezitator. Die Truppe ist mit der Schweizerin Schmid, dem Österreicher Tschann sowie Johansen mit norwegischen und Yunus mit türkischen Wurzeln international. Neben dem „Quatuor“ haben sie als Duo oder Trio mit anderen Werken einige Gottesdienste begleitet.

Yunus Kaya, Sandra Schmid, Joachim Tschann und Mathias Johansen.<span class="copyright">Meusburger</span>
Yunus Kaya, Sandra Schmid, Joachim Tschann und Mathias Johansen.Meusburger

Zu Pfingsten spielen sie zusammen mit Musiker und Musikpädagoge Martin Lindenthal ihr nächstes großes Konzert: „Die Psalmen Davids“ von Heinrich Schütz. „Vieles von der Musik des zwanzigsten Jahrhunderts wäre ohne Messiaens Werk nicht zu verstehen“, erklärte am Rande der Generalprobe Markus Hofer, der für die kundige Einführung in das Werk unter dem wohl sehenswertesten Chorbogen des Rheintals sorgte. Er gehört neben Elfriede Plangg, Willibald Feinig sowie Christine und Stefan Flatz zum Komitee der „Altacher Soireen“. AME

Markus Hofer und Elfriede Plangg.
Markus Hofer und Elfriede Plangg.
Stefan Flatz und Willibald Feinig.
Stefan Flatz und Willibald Feinig.