Umbau sorgt für Dixiklo-Stunk an der Autobahn

Vorarlberg / 12.02.2022 • 08:00 Uhr
Umbau sorgt für Dixiklo-Stunk an der Autobahn
Das Raststättengebäude in Hohenems wird derzeit für 4,3 Millionen Euro umgebaut. VN/STeurer

Gewerkschaft sorgt sich um die Lkw-Fahrer.

HOHENEMS So ein Scheiß! Seit ein paar Wochen ist das Raststättengebäude in Hohenems eine Baustelle. Der Betreiber TQSR, Nachfolger der insolventen Rosenberger-Kette und österreichischer Franchisenehmer von „Burger King“, investiert rund 4,3 Millionen Euro in den Umbau.

Was dem Landesvorsitzenden des ÖGB und der Gewerkschaft vida, Reinhard Stemmer, daran stinkt, ist, dass die Sanitäranlagen im Gebäude derzeit nicht zur Verfügung stehen. Als Ersatz wurden zwar sieben mobile Toiletten aufgestellt, für Stemmer ist das allerdings viel zu wenig.

Er poltert: „Diese seit eineinhalb Wochen vorherrschende Situation ist unerträglich. Es muss möglich sein, dass Lkw-Lenker ein ordentliches Gratis-WC und Duschmöglichkeiten in Vorarlberg vorfinden. Aktuell können sich die Fahrer in Hohenems nicht einmal richtig die Hände waschen.” Es sei beschämend, dass sich die Asfinag nicht um einen ordentlichen Ersatz gekümmert habe. Aufgrund der Situation in Hohenems seien die Autobahnraststätten an der deutschen Grenze fast immer überfüllt, kritisiert der Gewerkschafter.

Als Ersatz für die Sanitäranlagen wurden sieben mobile Toiletten aufgestellt. <span class="copyright">vida</span>
Als Ersatz für die Sanitäranlagen wurden sieben mobile Toiletten aufgestellt. vida

Ganz schließen

Bei der Asfinag versteht man den Lärm um das stille Örtchen nur zum Teil. Der Vertragspartner TQSR errichte dort derzeit neue Sanitäranlagen, “gerade um Lkw-Fahrern die bestmöglichen Serviceeinrichtungen bieten zu können”, sagt Asfinag-Pressesprecher Alexander Holzedl. Die temporäre Bereitstellung der mobilen Toiletten sei der Asfinag ein großes Anliegen, um zumindest ein Mindestmaß an Service trotz Bauarbeiten zu gewährleisten. Die andere Option wäre laut Holzedl gewesen, die gesamte Rastanlage zu schließen. “Das wäre für alle Beteiligten nicht zielführend gewesen und entspricht nicht unserem Verständnis von Kundenservice”, ist er überzeugt. Der Autobahnbetreiber verspricht aber auch Besserung. Man sei bereits im Austausch mit der zuständigen Firma. Die Bauarbeiten, die die WC-Benützung beeinträchtigten, müssten so kurz wie möglich gehalten werden. “Wir haben auch eine Verbesserung der Beschilderung vor Ort angeregt. Aufgrund dieser Situation werden wir den Kontakt mit den Verantwortlichen nun nochmals suchen, um dort die Situation möglichst rasch zu verbessern”, ergänzt der Pressesprecher.

TQSR zufolge soll der Umbau vor dem Sommer abgeschlossen sein.