Gaißauer Kloster-Umbau wird in Reuthe reisefertig

Vorarlberg / 28.02.2022 • 17:08 Uhr
<p class="caption">In der Werkhalle der Zimmerei Kaufmann in Reuthe werden 42 Boxen für den Transport nach Gaißau „reisefertig“ gemacht. <span class="copyright">STP/3</span></p><p class="caption"/>

In der Werkhalle der Zimmerei Kaufmann in Reuthe werden 42 Boxen für den Transport nach Gaißau „reisefertig“ gemacht. STP/3

42 Boxen für zusätzliche Pflegebetten und alterstaugliche Wohnungen vor Fertigstellung.

Reuthe, Gaißau „Die Arbeiten an der Innenausstattung stehen vor dem Abschluss, wir bereiten die 42 Boxen für das Projekt in Gaißau in den kommenden Tagen für den Transport vor und werden sie termingerecht auf den Weg bringen“, erläutert Mathias Kaufmann bei einem Lokalaugenschein in der großen Werkhalle der Zimmerei in Reuthe. Nur noch wenige Maler, Installateure und andere Handwerker sind damit beschäftigt, letzte Arbeiten zu erledigen, aber „auch das wird rechtzeitig fertig, die Arbeiten sind großteils erledigt“, gibt sich der Juniorchef entspannt.

Beispielhaftes Konzept

Die Technik des Baukastensystems ist im Wälder Vorzeigebetrieb längst Routine geworden, es hat sich bei großen Vorhaben von Bludenz bis Lochau (dort ist die Erweiterung des Pflegeheims derzeit im Bau), von Feldkirch bis Warth, Schröcken oder Schoppernau ebenso bewährt wie in Damüls – um nur einige Beispiele aus der langen Referenzliste, die auch Vorhaben in anderen Bundesländern oder im Ausland umfasst, anzuführen.

Technisch entspricht das jetzt laufende Vorhaben in Gaißau früheren Projekten – und doch gibt es einen großen Unterschied: „Die Entwicklung der Holzpreise hat uns veranlasst, Lösungen zu suchen, diese massiven Verteuerungen abzufangen. Im Fall Gaißau kam uns der Umstand zugute, dass der Bauträger, die Stiftung Liebenau, Waldbesitzer ist. Warum nicht Holz aus diesen Waldungen verarbeiten, haben wir uns gefragt, und nachdem unser Partner von dieser Idee begeistert war, stand dieser Lösung nichts mehr im Weg.“

Gleich der nächste Schritt

Es ist, so Kaufmann, ein beispielhaftes Konzept und ein weiterer großer Schritt zu noch mehr Regionalität, denn bisher wurde das Rohprodukt Holz teilweise aus industrieller Produktion zugekauft, „jetzt beziehen wir regionales Rundholz, lassen es in einem heimischen Betrieb – Steurer in Schwarzach – sägen und sorgen so dafür, dass Wertschöpfung im Land bleibt.“

Und bei Kaufmann hat man für ein anderes Projekt gleich noch nachgelegt: „Wir planen in Schwarzenberg den Bau einer Kleinwohnanlage“, erläutert Mathias Kaufmann die Weiterentwicklung der Idee. „Dieses Objekt wird in konventioneller Zimmermannsarbeit errichtet – und das Holz dafür stammt aus einem heimischen Wald einer Forstgenossenschaft, bei der wir Mitglied sind.“ Holz kommt sozusagen aus dem eigenen Wald und für Kaufmann und die Genossenschaft ist es eine damit eine Win-win-Situation. stp

Mathias Kaufmann führt durch die Werkhalle: „Wir sind so gut wie fertig.“
Mathias Kaufmann führt durch die Werkhalle: „Wir sind so gut wie fertig.“
<p class="caption">Bastian Marinelli installiert eine Nasszelle.</p><p class="caption"/>

Bastian Marinelli installiert eine Nasszelle.