Rheinbrücke: Masten werden aufgestellt

Vorarlberg / 15.04.2022 • 16:24 Uhr
Die zwölf Meter hohen Pylone wurden mit einem Autokran auf die Brücke gehoben.<span class="copyright">ajk</span>
Die zwölf Meter hohen Pylone wurden mit einem Autokran auf die Brücke gehoben.ajk

Vier 60-Tonnen-Pylone tragen künftig Schrägseile der Brückenkonstruktion.

Hard, Fußach Zwölf Meter hoch und je 60 Tonnen schwer sind die vier Masten oder Pylone, die seit wenigen Tagen von der neuen Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach aufragen. Von ihnen aus werden in knapp zwei Wochen die 20 Seilpakete gespannt, die für die Stabilität der neuen Brücke erforderlich sind.

„Bevor das in Angriff genommen werden kann, werden noch Arbeitsgerüste um die Pylone errichtet. Nur so ist es möglich, mit dem Aufseilen zu beginnen.“ Das berichtet Ing. Michael Egger vom Landesstraßenbauamt, der als Bauleiter beim Brückenbau tätig ist. Denn auch die Stahlseile haben ein stattliches Gewicht: Sie wiegen insgesamt rund 120 Tonnen. „Jedes der Seile besteht aus bis zu 99 Litzen, die jeweils aus sieben Drähten geflochten sind“, so Egger. Die Konstruktion des Bauwerkes wird als „Extradosed-Brücke“ bezeichnet. Diese eher seltene Konstruktion ermöglicht den Einsatz deutlich kürzerer Pylone als bei einer anderen Schrägseilbrücke. So können die Schrägseile sehr flach geneigt bleiben. Dabei wird für jedes Seilpaket eine massive Spannkraft von bis zu 900 Tonnen aufgebracht. Für die Montage der schweren Pylone war ein 650 Tonnen schwerer Autokran im Einsatz. Er hob die Teile vom Rheinvorland aus auf die Brückenkonstruktion. Wegen der unterschiedlichen Höhenniveaus der neuen und bestehenden Straße ist ab Ende Oktober eine dreiwöchige Einbahnregelung im Baustellenbereich nötig. Die L203 ist dann nur von Lustenau in Richtung Hard befahrbar. Die Radunterführung der L202 auf Fußacher Seite ist von Juni bis zum Abschluss des Gesamtprojekts im Herbst 2023 gesperrt. Nach Verkehrsfreigabe ab Ende Oktober wird mit dem Abbruch der alten Brücke begonnen. AJK