Rankweil: Polizist erschießt wild gewordenen Stier

Rankweil Es war am Mittwoch gegen 16.20 Uhr, als ein 650 Kilogramm schwerer Stier in Rankweil die Holzwand der Stallung aufbrach und sich anschließend im Bereich der L 52 und dem Mühlbach aufhielt. Nachdem sich der Bulle anfänglich ruhig verhalten hatte, rannte er plötzlich auf der zu diesem Zeitpunkt stark befahrenen L 52 in Richtung Meiningen davon.

Frau durch die Luft geschleudert

Dabei kam es zu einer prekären Situation: Bei der Kreuzung Runastraße/L 52 bemerkte eine Pkw-Lenkerin das Tier, stieg aus dem Fahrzeug und versuchte es mit erhobenen Händen anzuhalten. Der Stier lief auf die beherzte Frau zu, erfasste sie und schleuderte sie durch die Luft. Anschließend lief er weiter. Die Frau selbst gab laut Polizei an, nicht verletzt worden zu sein, stieg in den Pkw und fuhr weiter. Es wurden keine persönlichen Daten aufgenommen, die Unbekannte wird ersucht, sich bei der Polizeiinspektion Rankweil zu melden.

Beamten gestreift

Auch mit anderen Verkehrsteilnehmern kam es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Der Stier konnte dann schließlich von der Polizei in Richtung der Stallung in eine umfriedete Wiese getrieben werden. Beim Versuch, den Bullen weiter in Richtung der Stallung zu treiben, drehte dieser plötzlich um, rannte auf einen Polizisten zu und streifte ihn.

Der Beamte konnte die akute Gefährdung allerdings mit einem  Schusswaffengebrauch abwenden und den wild gewordenen Stier erlegen. Während des Vorfalls wurde die L 52 zweitweise in Richtung Meiningen gesperrt, wodurch es für eine Dauer von etwa 30 Minuten zu Verkehrsbehinderungen kam. Mit Ausnahme des Stallgebäudes wurde bislang weder ein Sach- oder Personenschaden gemeldet.