Lustenauer Maria-Theresien-Straße wird wieder passierbar

Vorarlberg / 03.06.2022 • 07:00 Uhr
Die Begegnungszone vor der Mittelschule Kirchdorf in Lustenau steht kurz vor der Fertigstellung. Ab kommendem Mittwoch kann die Stelle wieder passiert werden. <span class="copyright">VN/Serra</span>
Die Begegnungszone vor der Mittelschule Kirchdorf in Lustenau steht kurz vor der Fertigstellung. Ab kommendem Mittwoch kann die Stelle wieder passiert werden. VN/Serra

Bald heißt es im Dorfzentrum endlich wieder: freie, aber langsame Durchfahrt.

Lustenau Begegnungszone: In Lustenau ist das ein Zauberwort geworden. Im Bereich der Volksschule Kirchdorf existiert bereits eine solche Fläche mit gleichen Rechten für Fußgänger, Rad- und Autofahrer, ebenso bei der Volksschule Rheindorf.

Auf Höhe der Mittelschule Kirchdorf ist ein drittes Vorhaben dieser Art im Entstehen. Seit über zwei Monaten wird dort gebaggert, geschaufelt, planiert und umgestaltet. Mit der Folge, dass ein Passieren durch das Herz der Gemeinde lange unmöglich war und viele Lustenauer sehnlichst auf den Abschluss der dritten Begegnungszone warten.

Reinhard Fitz vom Bauhof Lustenau präsentiert die erste Tafel an der Baustelle, die bald keine mehr sein soll. <span class="copyright">VN/Serra</span>
Reinhard Fitz vom Bauhof Lustenau präsentiert die erste Tafel an der Baustelle, die bald keine mehr sein soll. VN/Serra

Asphalt und Verkehrstafeln

Nun steht ein Ende der Sperre unmittelbar bevor. “Ab Mittwoch kommender Woche wird diese Stelle wieder für alle Verkehrsteilnehmer passierbar sein”, verkündet Bettina Epple, Landschaftsplanerin im Bauamt Lustenau und in dieser Funktion für das Projekt zuständig, freudig. Die Zone vor der Mittelschule ist bereits asphaltiert, Arbeiter des Bauhofs brachten am Donnerstag erste Verkehrstafeln an.

“Jetzt haben wir freie Sicht auf das Leben nebenan. Wir sehen und wir werden gesehen.”

Sabine Müller, Direktorin MS Lustenau Kirchdorf

Zu den Gewinnern des Projekts gehört neben den zahlreichen Passanten der Maria-Thersien-Straße vor allem die altehrwürdige Mittelschule Kirchdorf. “Jetzt haben wir freie Sicht auf das Leben nebenan. Wir sehen und werden auch gesehen. Das bedeutet eine große Aufwertung unserer Schule”, findet Direktorin Sabine Müller nur Positives an den äußeren Veränderungen vor der Haustür. Zelebriert wird das neue Lebensgefühl an der Schule mit einem großen Schulfest am 1. Juli, und zwar erstmals nicht im Hinterhof, sondern auf dem neuen Begegnungsplatz.

So soll sie im Idealzustand einmal aussehen, die Begegnungszone vor der altehrwürdigen Hauptschule. <span class="copyright">Rendering Zero Dvision</span>
So soll sie im Idealzustand einmal aussehen, die Begegnungszone vor der altehrwürdigen Hauptschule. Rendering Zero Dvision

Schule kommt zum Volk

Die Platz soll quasi mit der Schule verschmelzen, Sitzbänke für Schüler und Passanten zur Verfügung stehen, ein freundlicher, heller Farbasphalt auf der Fläche eine einladende Wirkung erzeugen. Dass eine entsprechende Bepflanzung dem Ort zusätzlichen Reiz verschaffen soll, ist ebenso ein Anliegen des Auftragsgebers. Mit dem Projekt hat auch Bürgermeister Kurt Fischer seine Freude: “Früher fanden alle schulischen Gemeinschaftsaktivitäten der Hauptschule unter freiem Himmel im Hinterhof statt, jetzt gibt es diese direkt vor dem Gebäude. Die Schule muss sich nicht mehr verstecken.”

Mittelschuldirektorin Sabine Müller freut sich auf neue Zeiten an der Mittelschule Kirchdorf. Begegnungszone sei Dank. <span class="copyright">VN/Serra</span>
Mittelschuldirektorin Sabine Müller freut sich auf neue Zeiten an der Mittelschule Kirchdorf. Begegnungszone sei Dank. VN/Serra

650.000 Euro Kosten

Für Kfz-Benutzer brechen freilich nun auch in der Maria-Theresien-Straße andere Zeiten an. So gilt in der Begegnungszone eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 20 km/h. Eine schwindende Attraktivität für Autofahrer ist durchaus erwünscht. Fahrradfahrer und Spaziergänger sollen in den Mittelpunkt gerückt werden.

Die Kosten für die Begegnungszone in der Maria-Theresien-Straße belaufen sich laut Auskunft der Projektleiterin auf 650.000 Euro.