Tatort Vorarlberg 2: „Fast ein bisschen gruselig“

Vorarlberg / 05.06.2022 • 11:00 Uhr
Tatort Vorarlberg 2: „Fast ein bisschen gruselig“
Der ehemalige Leiter des Vorarlberger Morddezernates bringt nach seinem erfolgreichen Erstlingswerk ein zweites Buch heraus. VN/GS

Autor Norbert Schwendinger (53) schildert in einem weiteren Buch wieder wahre Kriminalfälle.

Schwarzach Im Oktober 2020 brachte der ehemalige Leiter des Vorarlberger Morddezernats, Norbert Schwendinger, sein Erstlingswerk „Tatort Vorarlberg“ heraus. Die Lektüre liest sich wie eine Aufzählung spannender Krimis, die die Leserschaft auf dem Weg vom unmittelbaren Verbrechen, seiner Aufklärung bis hin zur Verurteilung des Täters begleiten. Das Besondere daran: Die minutiös erzählten Geschehnisse sind in ihrer Dramatik realistische Erlebnisse des Autors. Also eine Tatsachenschilderung aus der Sicht eines Chefermittlers, der mit seinem Team eine Vielzahl von Delikten in Vorarlberg bearbeitet und dabei eine Aufklärungsquote von beinahe 100 Prozent erfüllt hatte.

Keine „Fortsetzung“

Das Buch mauserte sich zum Bestseller. Kleine Anekdote Schwendingers: „Nach meinem persönlichen Empfinden kam ‚Tatort Vorarlberg‘ bei 98 Prozent der Leserschaft sehr gut an. Bei den restlichen zwei Prozent, die nicht so begeistert waren, handelt es sich vermutlich um eine ehemalige ‚Kundschaft‘ von mir“, schmunzelt der Ex-Kriminalist.

Wie auch immer, das enorme positive Feedback ließ in Schwendinger den Entschluss reifen, ein zweites Buch zu schreiben, eben „Tatort Vorarlberg 2“. „Dabei handelt es sich um keine Fortsetzung meines Erstlings, sondern einfach um ein neues Buch“, betont der Dornbirner. Wieder geht es darin um einen realistischen Blick hinter die Kulissen der Polizeiarbeit. Und erneut greift Schwendinger darin zwölf spektakuläre Kriminalfälle auf, die in Vorarlberg für Aufsehen sorgten.

„Fall Cain“ und Horrornacht

Der Autor wirft unter anderem einen Blick auf bisher verborgene Hintergründe, die etwa zur Aufklärung des „Fall Cain“ führten, jenes entsetzlichen Verbrechens im Jänner 2011, als der damals dreijährige Cain vom Lebensgefährten seiner Mutter zu Tode geprügelt wurde. Und wem bleibt nicht die Horrornacht von Nenzing im Jahr 2016 in Erinnerung? Damals, als ein Mann nach einem Beziehungsstreit mit einem Maschinengewehr im Festivalgelände wahllos um sich schoss. Einige Opfer wurden getötet, andere lebensgefährlich verletzt.

„Tatort Vorarlberg 2“ erscheint am 20. Juni dieses Jahres. Die öffentliche Buchpräsentation findet am Montag, 13. Juni, im Raiffeisenforum der Raiba im Rheintal in Dornbirn (gegenüber Kulturhaus) statt, Beginn 19.30 Uhr. Herausgeberin Nina Winkler (Edition V) rezensiert: „Von manchen Straftaten hat man über die Medien gehört, vielleicht gibt es sogar persönliche Zusammenhänge – nun erfährt man die Hintergründe. Aktenzeichen XZ und Tatort sozusagen live und in der direkten Nachbarschaft. Fast ein bisschen gruselig, aber sehr spannend. “