Halbzeit beim Projekt Sozialzentrum Lauterach

Erweiterung der Einrichtung nähert sich der Dachgleiche. Fertigstellung für Frühjahr 2023 geplant.
Lauterach Gute Nachricht für betagte und/oder pflegebedürftige Menschen, die in Lauterach auf einen Pflegeplatz oder eine Wohnung warten: Die Erweiterung und Ergänzung des Sozialzentrums liegt im Zeitplan. Die vom Betreiber SeneCura beim Spatenstich Anfang September 2021 avisierte Fertigstellung im Frühjahr 2023 ist nach heutigem Stand des Baufortschritts realistisch. Auf der Baustelle ist Halbzeit und die Aufstockung bzw. der Zubau nähern sich der Dachgleiche. Das knapp acht Millionen Euro teure Projekt, für das rund 20 Monate Bauzeit veranschlagt wurden, erweitert nicht nur das Angebot im Pflegebereich, das durch Aufstockung des bestehenden Hauses mit 52 Pflegeplätzen um weitere 25 Betten um fast 50 Prozent erhöht wird, in einem Zubau entstehen ergänzend auch 23 betreute Wohnungen, und in einem weiteren Objekt eine Wohngemeinschaftsgruppe mit 15 Zimmern.
„In Summe stehen in gut einem Jahr somit statt 52 Pflegeplätzen ab Stufe vier im erweiterten Sozialzentrum mit insgesamt 115 Betten zur Verfügung“, listet Bürgermeister Elmar Rhomberg auf. „Es können dann Bewohnerinnen und Bewohner mit unterschiedlichem Pflegebedarf aller Stufen betreut werden. Das ist ein großer Qualitätssprung, weil wir unter einem Dach alle Bereiche der Alten- und Krankenbetreuung abdecken.“

Dabei spielt dem Projektbetreiber SeneCura die Weitsicht der Planer in die Karten: Michael Heim vom Büro Heim, Müller und Partner hatte für das 2009 eröffnete Sozialzentrum die Statik des Gebäudes so ausgelegt, dass jetzt problemlos ein Stockwerk aufgesetzt werden kann. Diese Aufstockung ist weit fortgeschritten, auch der Zubau, der eine Verbindung zum ehemaligen Schertler-Betriebs- und -Verwaltungs-Gebäude (Alte Säge) herstellt, wächst zügig in die Höhe. Mit diesem Altbestand hat die Gemeinde weiteres Potenzial in der Hinterhand. Ein Nachnutzungskonzept dafür wird derzeit erstellt. Fix ist lediglich, dass der Neubau an den Bestand angedockt und der „Turm“ mit einem Lift ausgestattet wird. Wenn schon viel Geld in die Hand genommen wird, dann sollen auch Synergien genutzt werden, betont Bürgermeister Rhomberg, der darauf hinweist, dass die Krankenpflege einen modernen Stützpunkt im erweiterten Haus erhält. Für die Gemeinde werden Räumlichkeiten für Archiv usw. geschaffen. Dementsprechend wird die Kapazität der Tiefgarage durch eine Erweiterung von 82 auf 111 Stellplätze erhöht.
Auch Kindergarten wird erweitert
Nicht nur für die älteren Menschen wird das Angebot erweitert, auch der Kindergarten, der von Anfang an in das Projekt integriert war, erfährt eine Anpassung und wird ausgebaut. Derzeit sind die Kids in provisorisch adaptierte Räumlichkeiten der Mittelschule ausgelagert. „Ein geregelter Betrieb des Kindergartens“, so Rhomberg, „ist in der derzeitigen Situation nicht möglich, der Kindergarten ist wie auf einer Insel mitten in der Baustelle und ohne Außenanlagen.“ Bis der Kindergarten in seine gewohnten Räumlichkeiten zurückkehren kann, wird man sich noch gedulden müssen. Im günstigsten Fall wird der Umzug im Februar 2023 erfolgen, spätestens im April 2023. STP