Klimaaktivisten klebten sich vor dem Landhaus fest

Ungewöhnliche Aktion sorgte am Mittwochmorgen für Polizei- und Feuerwehreinsatz in Bregenz.
bregenz „Motorsäge erforderlich“, hieß es am Mittwoch um 8.38 Uhr auf dem Pager der Feuerwehr. Doch zu diesem drastischen Einsatz kam es dann doch nicht, um zwei an einem Biertisch festgeklebte Mitglieder der „Extincion Rebellion“ (XR) abzulösen. Einfallsreichen Polizisten gelang es, die Klimaaktivisten mit einem Lösungsmittel aus ihrer freiwilligen „Zwangslage“ zu befreien.
Es waren insgesamt sechs Personen von „XR Vorarlberg“, die den morgendlichen Betrieb beim Landhaus in Bregenz störten. Und zwar mit einer bepflanzten Holzkiste in der Tiefgarageneinfahrt, um den gewohnten Alltag der Landespolitiker zu stören und sie dazu zu bewegen, den Haupteingang des Gebäudes zu benutzen. Direkt davor hatten sich zwei Mitglieder an den Tisch geklebt, um über die aktuellen Klimaschutzmaßnahmen des Landes Vorarlberg zu sprechen. Als Diskussionsgrundlage diente der letzte, sehr alarmierende Bericht des Weltklimarates, der im Frühjahr 2022 veröffentlicht wurde.
Keine rechtlichen Konsequenzen
„Wir können es nicht mehr ignorieren, dass die Politik keine konkreten Maßnahmen gegen die Klimakrise unternimmt“, erklärte Marina Hagen-Canaval (26), die sich auch selbst an einen Tisch geklebt hatte. Die Aktion fand einen friedlichen Abschluss. Wie ein Polizeisprecher den VN versicherte, werde es keine rechtlichen Konsequenzen für die Aktivisten geben. „Die haben sich sogar dafür bedankt, dass wir sie von den Tischen loslösten“, sagte der Beamte.
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