Grüne Handschrift in neuer Wohnbauförderrichtlinie

Welche klimapolitischen Maßnahmen in den neuen Förderrichtlinien eine Rolle spielen.
Bregenz In der Vorwoche hatte die Landes-ÖPV ein Maßnahmenpaket präsentiert, das Wohneigentum leistbarer machen soll. Als zentrales Instrument wurden Neuerungen bei der Wohnbauförderung angekündigt. In wesentlichen Punkten orte er dazu Konsens in der Regierung, so Landeshauptmann Markus Wallner.
Die Förderrichtlinien sollten einfacher und nachvollziebarer werden. Die Pläne sehen ein Anheben der Baukosten- und Einkommenshöhen sowie soziale Zuschläge für Kinder vor. Die ökologischen Steuerelemente sollten auf Basis der aktuellen Bautechnikverordnung leichte Verschärfungen erfahren.

Konkrete Vorstellungen, was sich bei den Förderrichtlinien ändern muss, hat auch der Koalitionspartner. „Um das Ziel der Energieautonomie zu erreichen, ist es wichtig, dass auch die Wohnbauförderung klimapolitische Maßnahmen enthält“, so Umweltlandesrat Daniel Zadra. Er spricht von einer Verpflichtung für Sloar- bzw. PV-Anlagen, einem Verbot von fossilen Heizungen und einem starken Anreiz für regionale Baustoffe, insbesondere Holz. „Denn durch den gezielten Einsatz von Holz kann Kohlenstoff gespeichert und regionale Wertschöpfung gesichert werden. Das stärkt die regionale Forstwirtschaft und hilft uns im Kampf gegen den Klimakollaps“, so Zadra im Gespräch mit den VN.
Holzbau im Fokus
Für die Grünen spielt Holzbau eine entscheidende Rolle. Es gebe zahlreiche Beispiele dafür, dass Holzbau auch im verdichteten Wohnbau funktioniere. Vorarlberger Firmen hätten hier viel Know-how. „Das sollte vom Land gezielt gefördert werden“, so Zadra. Es müssten alle Maßnahmen in Richtung Kreislaufwirtschaft gesetzt werden. Was den Einsatz von ökologischen Baustoffen betreffe, habe das Energieinstitut exzellente Vorarbeit geleistet und sei Vorreiter in ganz Österreich. „Darauf können wir aufbauen und unsere Landesförderungen ausrichten.“ Die neuen Richtlinien sollen bereits Anfang 2023 beschlossen werden.