Papst bat Bischof Benno, für ihn zu beten

Diözesanbischof und Mehrerauer Abt Vinzenz Wohlwend in Rom.
ROM Gegen 10 Uhr setzte sich Bischof Benno Elbs am Samstag mit Chauffeur Andreas Domig und Haushälterin Schwester Maria ins Auto, um seine Heimreise nach Feldkirch anzutreten. Sein Herz war dabei genauso voll wie der Kofferraum. „Ich bin tief beeindruckt von Papst Franziskus. Die Begegnung mit ihm hat mir wieder Mut und Kraft für kommende Aufgaben gegeben.“
Gemeinsam mit 13 anderen österreichischen Bischöfen befand sich der Vorarlberger Diözesanbischof vom vergangenen Sonntag bis am Freitag in Rom. Die hohen Geistlichen gaben dort Bericht ab über ihre Diözesen, aktuelle Entwicklungen und die künftigen Herausforderungen. „Wir hatten viele Termine in den verschiedensten Abteilungen des Vatikans. Wir führten zahlreiche Gespräche mit vielen Gesprächspartnern, feierten täglich heilige Messen in den großen Kirchen Roms. Das Programm war dicht gedrängt“, beschreibt Bischof Benno seine Eindrücke.
Papst hat Geburtstag
Den tiefsten Eindruck hinterließ beim höchsten katholischen Würdenträger Vorarlbergs freilich der Besuch bei Papst Franziskus am letzten Tag des Rom-Aufenthalts. „Wir betraten die Räumlichkeiten des Papstes und wurden dort am Eingang von ihm begrüßt, jeder Einzelne. Dabei kam es auch zu kurzen Einzelgesprächen. Jeder von uns Bischöfen hatte dabei die Möglichkeit, mit dem Papst ein paar persönliche Gedanken auszutauschen. Ich habe ihm meine Bewunderung für sein Engagement für die leidenden Menschen in der Ukraine ausgedrückt.“ Wie tief empfunden dieses Engagement des Pontifex für die Betroffenen im Kriegsgebiet ist, habe er bei einem Gebet bei der Spanischen Treppe gezeigt. „Dort hat er geweint“, erzählt Bischof Benno.
Ein Höhepunkt des Treffens mit dem Papst sei das Geburtstagsständchen gewesen, das die österreichischen Bischöfe dem heiligen Vater dargebracht hatten. „Wir sangen ihm ‚Viel Glück und viel Segen, auf all deinen Wegen‘“. Papst Franziskus feiert am Samstag seinen 86. Geburtstag.
Ein wacher Geist
Der Vorarlberger Würdenträger erlebt Papst Franziskus als wachen und sehr interessierten Geist, der sich mit großem Engagement der österreichischen Bischöfe angenommen habe. „Wir sprachen mit ihm Deutsch, er hat auf Italienisch geantwortet. Man muss wissen, dass Papst Franziskus ein Jahr in Frankfurt studiert hat“, erzählt Bischof Benno.
Der heilige Vater habe auf ihn auch gesundheitlich in gutem Zustand und munter gewirkt. „Er hat mich wie auch die Bischofskollegen gebeten, für ihn zu beten, damit er seinen großen Herausforderungen weiterhin gewachsen ist.“ Für den Feldkircher Diözesanbischof sind die Tage von Rom und die Begegnung mit Papst Franziskus unschätzbare Erfahrungen. „Mir hat es wieder einmal die Augen für die Weite und Größe der Kirche geöffnet und auch die Erkenntnis vertieft, in welchem Wohlstand wir bei uns leben, verglichen mit so vielen anderen Orten auf dieser Welt.“
„Wir haben Papst Franziskus zu seinem 86. Geburtstag auch ein Ständchen gesungen.“