Gasthof Kreuz in Rankweil: Immer noch keine Bagger angerollt

Eigentlich hätten dieses Jahr die Bagger anrollen sollen, aber die unendliche Geschichte der Kreuz-Ruine nimmt seine Fortsetzung.
Rankweil Der Zahn der Zeit nagt am ehemaligen Gasthaus Kreuz am Fuße der Basilika in Rankweil. Vor über neun Jahren hat es die Türen geschlossen, seither steht das Gebäude in bester Lage leer und verwittert da. Die Hoffnungen, dass 2022 noch Bewegung in Sachen Wiedereröffnung des traditionsreichen Lokals kommt, waren allerdings verfrüht. Weder sind bisher Bagger angerollt, noch deutet ein Baugerüst auf baldige Arbeiten hin.



Ende 2020 übernahm die Domig Immobilien Gmbh das Areal. Auf der Homepage wird aktuell noch ein Baustart mit 2021 ausgewiesen. Im Februar dieses Jahres war für das mit acht Millionen Euro veranschlagte Projekt von einem Baustart im Sommer 2022 die Rede. Geschehen ist bisher allerdings nichts.


“Wir müssen leider noch abwarten, da wir uns noch in der Planungsphase und auch in wichtigen Gesprächen bezüglich Bebauungsmöglichkeiten befinden”, heißt es von Domig Immobilien auf VN-Anfrage. Durch die Coronapandemie und der wirtschaftlichen Lage sei es zu den Verzögerungen gekommen. Nach wie vor sei aber der Plan, dass auf dem 2184 Quadratmeter großen Gelände wieder ein Gasthaus mit Zimmern sowie eine Wohnanlage zu schaffen.



Das Gasthaus Kreuz hat eine lange Geschichte hinter sich. Seit 1975 bewirteten Günther und Martha Fulterer den Familienbetrieb und machten es zu einem gastronomischen Fixpunkt in der Marktgemeinde. Nach dem Tod des Ehemannes 1999 führte Martha Fulterer mit Hilfe ihrer Söhne den Betrieb alleine weiter. Nach der Schließung im September 2013 haben in den vergangenen Jahren insgesamt drei Investoren das Objekt erworben. Die Pläne für eine Nachnutzung des Areals scheiterten aber allesamt. Wann genau sich die Rankler Bevölkerung wieder im Kreuz treffen kann, bleibt weiterhin offen.
