Grausame Bluttat: Vorarlberger in Venezuela getötet

Vorarlberg / 10.01.2023 • 12:11 Uhr
Grausame Bluttat: Vorarlberger in Venezuela getötet
Die Spurensicherung fand die sterblichen Überreste auf dem Gelände der Hühnerfarm. Instagram, Canva

Der 69-jährige Auswanderer und seine 39-jährige Frau sind tot – die Polizei hat einen Tatverdächtigen festgenommen.

Caracas, Schwarzach Ein 69-jähriger Vorarlberger Auswanderer und seine einheimische Lebensgefährtin wurden Anfang des Jahres in Venezuela getötet. Es ist nicht der erste Mord an einem Exil-Vorarlberger in dem südamerikanischen Land.

Die Spurensicherung der Polizeibehörde CICPC am vermeintlichen Tatort. <span class="copyright">Instagram, CICPC</span>
Die Spurensicherung der Polizeibehörde CICPC am vermeintlichen Tatort. Instagram, CICPC

Bei dem Opfer handelt es sich um Richard Emrich, einen Vorarlberger mit Kärntner Wurzeln. Über sein jahrelanges Engagement für Alpla kam der Elektriker nach Venezuela und baute sich bei Cariaprima im Bundesstaat Carabobo einen Alterssitz als Hühnerbauer auf, wie aus dem in Vorarlberg lebenden Freundeskreis des Vorarlbergers zu erfahren ist.

Tochter alarmierte Polizei

Laut Medienberichten aus Venezuela alarmierte eine Tochter der 39-jährigen Lebensgefährtin die Polizei, nachdem es ihr nicht gelang, ihre Mutter zu erreichen. Die Beamten fanden daraufhin die sterblichen Überreste der beiden auf dem Grundstück.

Grausame Bluttat: Vorarlberger in Venezuela getötet
In den sozialen Netzwerken postete ein Account, der sich als Direktor des CICPC ausgibt, einen Bericht und Bilder zur Tat. Instagram

Laut der Darstellung der Polizei wurde ein 31-jähriger Tatverdächtiger bereits festgenommen. Dieser dürfte sich am 3. Jänner mit dem 69-jährigen Emrich gestritten haben. Bei der Auseinandersetzung dürfte der Mitarbeiter den Österreicher gestoßen haben, dieser fiel mit dem Kopf gegen einen metallenen Tisch und verstarb an der Verletzung. Die 39-jährige Partnerin wollte daraufhin Hilfe holen, wurde aber vom 31-Jährigen eingeholt und erwürgt.

Die Spurensicherung bei der Arbeit in Cariaprima. <span class="copyright">Instagram, CICPC</span>
Die Spurensicherung bei der Arbeit in Cariaprima. Instagram, CICPC

Der Angreifer habe daraufhin versucht, die Spuren zu vertuschen. Zuerst habe er versucht, die Leichname mit Diesel zu verbrennen. Schlussendlich wurden sie auf dem Bauernhof vergraben.

Bluttat 2017

Am 6. Februar 2017 wurde der damals 73-jährige Bregenzer Wahl-Venezolaner Wilmar Kuno Permoser und seine Familie Opfer eines Raubversuches, bei dem der Familienvater zu Tode kam und seine 33-jährige Tochter schwer verletzt wurde.

Permoser war bis zum Jahr 2011 Standortleiter des Alpla-Werks in Venezuela, ehe er nach 41 Arbeitsjahren bei Alpla mit 69 Jahren in Rente ging. Begonnen hatte er 1960 als erster Lehrling in der Maschinenschlosserei des Alpla-Werks in Hard.

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